Mittwoch, 20. Juli 2022

Trans Alp Rando - Vor dem Start

 

Diesen Super- Brevet wollten Klaus und ich also von Anfang bis Ende genießen- alles sollte möglichst ohne Stress ablaufen. Dazu bot sich natürlich eine Anfahrt nach Verona mit dem Zug an. Vor und nach der Tour plante ich einen freien Tag ein- doch ganz ohne Abenteuer verlief es dieses Mal dennoch nicht: das fing schon bei der Hinfahrt an- denn eine 3 stündige Zugverspätung in München führte dazu, dass wir dort übernachten mussten und erst gegen 13 Uhr , also 7,5 Stunden vor dem Start in Verona ankamen. Aber wir ließen uns dadurch nicht stressen, nahmen es gelassen, wie es kam und genossen auch den Abend und das Hotel mit bayrischer Küche direkt am Bahnhof. Die Bahnmitarbeiter waren sehr bemüht und freundlich. Wir hatten Glück, dass der Zug am nächsten Morgen noch freie Fahrradstellplätze hatte.

Und den freien Tag im Anschluss an den Brevet gab es schlichtweg deshalb nicht, weil ich mich bei der Buchung um einen Tag verrechnet hatte. Wir würden also nicht am Samstag sondern voraussichtlich erst am Sonntag im Laufe des Tages ins Ziel kommen und dann Pfingstmontag früh zurückfahren.

Wir würden zwischen 80 und 90 h benötigen; so mein Plan, den ich mit Michaels  Tabelle erstellt gemacht hatte. 

Und die waren unerwarteter Weise nicht frei von Abenteuern- glücklicherweise!! Denn, obwohl dieser Brevet anscheinend weniger anspruchsvoll werden sollte, hielt er einige Höhen und Tiefen für uns bereit.

In Verona angekommen fuhren wir direkt zur Villa Guerrina, wo Registrierung etc. stattfinden sollte. Dabei fuhren wir direkt schon einmal über den Piazza Bra- dort sollte am Abend der Start erfolgen, wo am Sonntag der Giro d'Italia mit dem Zeitfahren endete. Ein Banner kündigte dieses Ereignis schon einmal an- vom Giro war nichts mehr zu sehen.

Es war deutlich wärmer als in der Heimat- wir waren froh, dass wir mit den großen Rucksäcken nicht weiter als diese 5 km fahren mussten.

An der Anmeldung waren alle sehr entspannt. Wir waren früh dran und nur wenige andere Fahrer dort. Das Veranstaltungstrikot konnte anprobiert werden. Es gab 3 große (40x60 cm) Seesäcke (bagdrops) für die Kontrollstellen Villabassa (km 293 und 905) , Tarvisio (km 484 und 717) und Feltre ( km 1060). Die ersten beiden Orte wurden jeweils zweimal angefahren und an allen drei Orten gab es die Möglichkeit zu schlafen. Wir könnten also mit relativ wenig Gepäck am Rad starten. Zusätzlich hatte ich in Tolmezzo noch ein Hotelzimmer reserviert für den Fall, dass mein Plan aufgehen würde

 

Nachdem wir alle Sachen in zwei Seesäcke für die Bagdrops (den für Feltre ließen wir leer, denn dieser würde nicht rechtzeitig wieder zurück sein und war auch unnötig) , in die Tasche am Rad und den Rest in den Rucksack, verbleibend in Verona, verstaut hatten, hatten wir noch reichlich Zeit. Zunächst versuchten wir ein wenig in der Halle zu schlafen- denn hier war es kühl und ruhig. Dann wollte wir noch Pizza essen und fanden lediglich einen arabischen Imbiß- der Kebab war  aber lecker. Schließlich rollten wir schon einmal  in die Stadt zum Startort, direkt an der berühmten Arena. Da wir immer noch viel Zeit bis zum Start hatten, setzten wir uns noch einmal zum essen und trinken. Trinken würde sehr wichtig werden, denn es war inzwischen richtig heiß.






 

Bald füllte sich ein Teil des Platzes mit Radfahrern. Die meisten trugen das Veranstaltungstrikot. Als es dann endlich soweit war, setzten sich langsam ca. 80 Randonneure in Bewegung, vorbei an dem Restaurant, wo wir eben noch gesessen hatten- wir winkten dem Kellner zu. Er erkannte uns und winkte zurück.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen