Mittwoch, 26. Mai 2021

Holy Gravel Spring Edition- Day 3 and Finish

Ich guckte nicht schlecht, als Klaus um 06:35 in Malente am Bahnhof stand.

Damit hatte ich nicht gerechnet. So fuhren wir beide mit der Bahn über Kiel, wo wir uns mit Kaffee und Gebäck versorgten,  nach Rendsburg um "frisch" wieder auf den Track zu gehen. Die ersten Kilometer würden einfach sein- entlang des Kanals mit kräftigem Rückenwind. 

Neutralisierter Start am Bahnhof RD um 08:11

Klaus hatte das Rad gewechselt und fuhr nun sein Kocmo mit dicken, komfortableren Reifen. Würden diese Reifen die Schmerzen im Rücken mildern?

K9- Am NOK- Sonntag 08:30

Auf Spurplattenwegen flogen wir nur so dahin- der Wind war wirklich kräftig.

Schade nur, dass der Track zunächst einmal für ca. 30 km in Richtung Osten führte- Hamburg aber im Süden liegt.

Die Absätze in den Betonplattenwegen störten hierbei kaum.

K10 Fähre Landwehr 09:35

Südlich der Fähre begannen für mich unbekannte Wege. Sehr schön. In Westensee zerreißt Klaus seine Kette ohne ersichtlichen Grund. Er hat keinen Kettennieter dabei und meint das wäre ein Zeichen- wofür auch immer!? Wir standen vor einer alten Steinkirche mit einem schönen Blumen-Vorgarten.


Ein Zeichen von Freundschaft, vielleicht; denn ich mache mir die Finger dann schmutzig, als ich merke, dass Klaus sich kaum zur Kette hinunterbücken kann vor Schmerzen. Mit meinem Kettennieter, den ich zum Glück, meistens nur für andere nutze. Ich rede so etwas von Kindheit im katholischen Westfalen aufgewachsen, wo man immer das macht, was gemacht werden muss, getreu dem Motto: Nützt-ja-nix....naja, schon bemerkenswert dieser Stopp- vielleicht doch ein Zeichen? Lieber wäre mir wohl eine Pause vor dem Cafe "Zeit" gewesen, wo es guten Kuchen geben soll.

Wir fahren dann weiter über den Kieler Berg, 94m, bis Groß Vollstedt, wo Klaus erklärt, er wolle nun die "Zeichen" ernst nehmen und zum Bahnhof fahren.

Die Schmerzen im Rücken, Nebenwirkungen der Impfung.....ich fand es auch vernünftig. Nortorf wäre wohl der nächste Bahnhof, dort wo Klaus schon Zeit beim ersten Holy Gravel verbracht hat.

Später erfahre ich, dass er mit dem Wind auf der Straße noch bis nach Hause gefahren ist und noch später, dass 2 Rippen gebrochen waren. 

Der Track war nun weniger anspruchsvoll und das war gut. Zügig kam ich nun voran. Das Ziel war es möglichst schnell jetzt die Eisdiele in Aukrug zu erreichen, wo ich meine erste Pause machen wollte.

K11- Aukrug km 81- 13:03 Uhr

In der Sonne sitzen, ein Eis und einen Kaffee- Ah, das tat gut. Auch ein Telefonat mit meiner sportlichen Leitung über eine 1/2 h....diese Pause behalte ich in bester Erinnerung. Holy Gravel würde nun bald zu Ende gehen- ich hatte es jetzt gar nicht mehr eilig- war einfach nur unterwegs.....die beste Pause meines Lebens.

Südlich von Aukrug traf ich wieder auf den Track- ich hatte diesen wegen der Eisdiele etwas abgeschnitten und fand es gar nicht schlimm :-)

Ich kam nun ins Tal der Stör- auf Schotterwegen und einem schönen Trail direkt am Fluß, ging es immer weiter Richtung Hamburg. Vor Barmstedt, wo ich eine weitere Pause machen wollte, tauchten dann immer öfter Betonplattenwege auf, die ich ja nicht so gerne mag.

In Barmstedt bei km 137 fand ich dann aber nichts- Eis wollte ich nicht, auch keinen Döner, so fand ich dann nur ein Kiosk, wo ich eine Cola trank. Zu essen hatte ich auch noch in meinen Trikottaschen.

Im Ziel Sonntag 19:10 Uhr
Südlich Barmstedt dann vermehrt Spurplattenwege, die mir langsam auf den Nerv gingen. Dann gab es auch noch den Schauer des Tages. Ich stellte mich zwar in einem  Carport unter aber die Straßen waren so nass, dass ich nach diesem Schauer wieder mal komplett durchnässt war. 

Jetzt wollte ich nur noch ankommen und auch keine Betonplatten mehr.

Das Ziel erreichte ich dann um 19:10 Uhr. Jedoch den Bismarckstein konnte ich nicht finden. Den ganzen Park habe ich abgesucht- und ich war mal ein guter Geocacher!

Dort wo der Track endet (siehe Garmin) war nur dieser Baum, in den ich jetzt nicht reinklettern wollte !? Passanten konnten auch nicht weiterhelfen. 

Weiter fuhr ich zum HBF, wo wir vor 2 Tagen 11 Stunden und 42 Minuten gestartet waren.

Daylight-Finish #3

20:06 saß ich im Zug und freute mich über 3 schöne , anspruchsvolle Gravel-Tage.

Von der Anstrengung her, hatte ich die Tour gründlich unterschätzt und ich brauchte eine gute Woche um zu regenerieren.  











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