Und wenn man erst einmal so ins Stöbern kommt, finde ich noch einen weiteren blog aus dem Jahre 2011:
Brevet zum Priwall
Es gibt da durchaus Parallelen :
"Ich wollte unbedingt diesen Brevet fahren. Zum Einen, da ich seit April an Keinem mehr teilgenommen hatte mit entsprechender Entzugssymptomatik, auch musste ich mich wieder mal sehen lassen in der Szene"
Nach Trans Iowa bin ich ja nicht mehr so viele Langstrecken- Touren gefahren und auch vorher nur, wenn es in die Vorbereitung für TI passte.
Ein bißchen Entzug vom brevet- fahren kann ich schon an mir beobachten aber das ist sicher nicht so schlecht, denn im nächsten Jahr will ich ja die
"Quarta Editione 1001 Miglia" fahren.
Die "Szene", das ist hier hauptsächlich die Szene des
Audax Club SH, in der ich lange Zeit gefahren bin. Jedoch, glaube ich, seit 2011 (s.o.) nicht mehr, da ich seit dem Jahr ohne Auto den Startort Norderstedt nicht mehr gut erreichen konnte oder andere Termine hatte.
Neuerdings gibt es für Brevets des AC SH allerdings Ahrensburg als Startort und das kann ich mit der Bahn gut erreichen und auch mit dem Auto ist es nicht zu weit.
Jochen ist nun 2. Vorsitzender und Organisator dieser Brevet- Serie.
Im nächsten Jahr nehme ich mir vor, dort die Brevets zu fahren, sofern ich keine Qualifikation für die MM brauche, und/ oder es keine Terminüberschneidungen mit Stefan gibt.
Auch war ich gestern wieder mit Heinz unterwegs:
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Foto: B. Sielaff |
Mit dem großen Feld und über 30 km/h wollten wir nicht lange zusammen fahren- ich habe da immer ein ungutes Gefühl auf den Wirtschaftswegen mit Knicks und engen Kurven. Habe auch gestern wieder gemerkt, dass ich am liebsten Landstraßen fahre. Bis zur ersten Kontrolle in Dassow ist es weit, fast die Hälfte der Strecke ist dann schon rum. Da ich heute nicht mit dem Randonneurchen am Rad- also ohne Verpflegung- fuhr, hielt ich es für sinnvoll die Strecke zu dritteln. Und das erste Drittel endete ziemlich genau in Ratekau, wo ich schon mehrmals, bei den CX- Brevets pausierte. Bäckerei Breede sollte es dieses Mal sein, Heinz kennt sich da aus. Omas Pflaumen- und Apfelkuchen schmeckten hervorragend. Zu viert saßen wir vor der Bäckerei mit Blick auf die Straße. Der Kaffee stand leider schon etwas länger.
Von hier aus ist es nicht so weit bis zur Priwall- Fähre. Dort stand eine große Gruppe schon am Tickit- Schalter.
Da ich annahm diese würde in Dassow längere Zeit pausieren mit längeren Standzeiten an der Kasse, ersonn ich einen Plan, dass ich mit Heinz Stempelkarte voraus fahren würde, um dann gleich von der Tanke zu rauschen, sobald die Gruppe käme.
Guter Plan, jedoch verpassten wir erst einmal den Anschluss an die Gruppe, als wir von der Fähre fuhren. So mussten wir zunächst das Loch zufahren. Rainer und Katharina vom RV Endspurt mit dabei.
Hinter der T- Kreuzung Richtung Dassow waren wir in der Gruppe- ich sah, dass einige PBP- Finisher in dieser Gruppe waren, u.a. Michael von ST. Pauli und wollte gratulieren.
Als ich so an die Spitze des Feldes gespült wurde, und von hinten ein "
nicht mitfahren!" kam, merkte ich, dass die Gruppe eine von "Nortorfern" kontrollierte Gruppe war. Dies war dann das Signal zum Ausreißversuch.
Wieder einmal auf der langen Geraden nach Dassow gegen den Wind vor der Gruppe flüchten, wie bei der Boltenhagen RTF. Sicher kein Zufall, dass ich mir diese Strecke zum Schnellfahren ausgesucht hatte- und Heinz konnte sicher in der Gruppe mitfahren.
Als ich gestempelt hatte und schon wieder auf dem Rad saß, kam gerade die Gruppe auf den Platz der Tanke gefahren und ich signalisierte Heinz, dass wir gleich weiterfahren könnten.
Wir fuhren dann ruhig in Richtung Schönberg und wunderten uns, als nach nur kurzer Zeit die Gruppe schon von hinten aufschloss.
Vielleicht waren es die Randonneure im Feld, die diesen Tankstellenstop verkürzt hatten. Auch gut- so fuhren wir jetzt etwas geschützt gegen den Wind gen Süden- der nächste Stop sollte in Zarrentin sein.
Durch diese Art des Kreiselns, wie es die Nortorfer hier in Schleswig- Holstein eingeführt haben, kommt man ja zügig voran, wenn es denn funktioniert. Vorteil auch, dass man immer wechselnde Gesprächspartner hat. Leider ergab es sich für mich am Anfang so, dass ich mit Partnern vorne fuhr, die schnell wieder die Führung abgeben wollten und ich dies zwangsläufig auch musste. Aber nach einer kreuzung sortierte sich das Feld neu, sodass die Konstellation für mich günstiger wurde und ich auf den langen Geraden gen Zarrentin auch lange Führungen fahren konnte.
Vor Zarrentin erfuhr ich dann, dass "
WIR bis zum Ziel zusammen fahren"- da war dann für mich die Zeit des Abschieds gekommen. Am Ortseingang sah ich eine Eisdiele. Heinz war einverstanden und die Gruppe fuhr zur Tankstelle.
Beim genauen Hinsehen, stellte sich heraus, dass es hier auch Klops mit Kartoffelsalat gab- also auch Herzhaftes.
Hier pausierten wir fast eine 3/4 h mit Klops und Eisbecher.
Für das Auffüllen der Flaschen auf der Toilette kassierte die Chefin je Flasche 50 Cent- hielt uns dazu beide Hände offen hin.
Zarrentin ist nicht in Italien.
Auf dem letzten Drittel bis zum Ziel bekamen wir nun Rückenwind.
Zu zweit wechselten wir in der Führung und so fuhren wir zügig und ruhig dahin. Kurz vor 17:00 Uhr also nach 9h Brutto- Zeit erreichten wir Ahrensburg- keine schlechte Zeit, bei den ausgedehnten Pausen, die wir uns gönnten.
In der Turnhalle wartete schon Jochen und seine Helfer. Jochen hatte auf einen Start verzichtet und den ganzen Tag in der Küche gestanden, Linsensuppe gekocht, und das schmeckte man auch.
Es gab Haribo, Getränke und Kettengespräche, wie auch zu Norderstedts Zeiten.
Danke Jochen- ich denke der ACSH hat einen guten, neuen Startort für seine Brevets.