Montag, 3. September 2012

Aarhus- Kopenhagen


1. September 3:10 Uhr: der erste Kaffee ist fertig.....

2 Wochen ist es nun her, dass ich aus Italien wieder zurück bin:
Was kann man tun, um die "Posttraumatische Belastungsstörung*" wieder los zu werden !?
1. Trikot zeigen in der Trainingsgruppe 
2. Eine Fahrt im Regen nach dem Radsporttreffen in Kiel am 26.08.
"War das schön, Dauerregen auf der Rückfahrt, alles nass und schnell unterwegs"
3. Teilnahme am längsten Rennen Dänemarks von Aarhus nach Kopenhagen.

Jetzt sind die Beine wieder locker aber im Alltag bin ich immer noch nicht wieder angekommen.
Auf jeden Fall steigt langsam die Lust darauf wieder einen Super- Brevet zu fahren.
Zum Beispiel MGM 2013. Gerade gestern bekam ich eine Einladung dazu:

¡¡TA ESTAMOS AQUI OTRA VEZ!! ¡¡ES NUESTRA TEMPORADA...A POR ELLA!!

http://launiondeaudaxibericos.org/index.php?option=com_content&view=article&id=101&Itemid=132

¡¡NO OS PERDAIS DETALLE.... OS IREMOS INFORMANDO!!

SALUDOS A TODOS Y ESPERO VUESTRA INEXCUSABLE COOPERACION Y PARTICIPACION EN EL EVENTO

Und nun zu Aarhus- KBH:

Aarhus- Kopenhagen 2012
Rigtig god tur.

Das mit 375 km längste Radrennen Dänemarks verbindet die beiden größten Städte Dänemarks, Aarhus und Kopenhagen.
Auch in Europa findet man kaum längere Radrennen dieser Art.
Aarhus liegt an der Ostküste Jütlands, also auf dem Festland. Die Landschaft ist, ähnlich wie in Schleswig- Holstein, eiszeitlich geprägt und entsprechend hügelig. Die Städte Horsens und Vejle werden durchfahren; beide Städte liegen an einem Fjord- die Strecke führt hinunter und wieder rauf. Vom Vejlefjord führt die Strecke hinauf zum Munkebjerg- berühmt, berüchtigt durch seine „langen“ (1,5 km) und steilen (6,1 % durchschnittliche Steigung, max. > 10%) Anstieg. Viele Teilnehmer schieben ihr Rad den Berg hoch, an dem die Zuschauer dicht gesäumt stehen, klatschen und „herlig, herlig“ und “bravo“ rufen. Es gibt eine extra Zeitnahme für die Bergwertung!
Kopenhagen liegt am östlichen Rand Dänemarks- deshalb müssen die Inseln Fünen und Seeland durchquert werden. Verbunden werden Jütland und die Inseln durch zwei Brücken, die (alte) Lillebeltbrücke und die Storebeltbrücke. Letztere 1998 erbaut, 18 km lang und 65 m hoch, bildet den zweiten Höhepunkt der Tour. Auf den Inseln ist das Profil nicht mehr so hügelig- eher wellig bis flach. Rollerstrecke- die vorherrschende Windrichtung ist West, so dass man hier ordentlich Tempo machen kann.
Es gibt 8 Verpflegungsdepots. Die Auswahl dort ist reichlich, jedoch der Andrang ist es auch und es ist oft schwierig etwas zu Essen und Wasser für die Flaschen zu ergattern.
Begleitfahrzeuge sind hier sicher sehr hilfreich- verstopfen allerdings manchmal die Straßen.
Bei 4700 Startern fährt man eher selten alleine- es sind immer große Gruppen mit unterschiedlichen Tempi unterwegs.
 Die Radwegebenutzungspflicht wird ja in Dänemark sehr streng gesehen, doch ist diese heute am Renntag teilweise außer Kraft gesetzt. So wird in Odense gar eine Ampelkreuzung von ca. 300 Fahrern kurzfristig besetzt und lahm gelegt. Die Autofahrer akzeptieren dies wohl- weil es auch nicht anders geht.
Die Storebeltbrücke ist ein echter Höhepunkt; die Steigung ist moderat und gleichmäßig und bergab kann man es richtig krachen lassen. Und dann am Ende- eine Schotterpiste!! Extra für uns angelegt, um die Strecke von der Autobahn wieder zurück zu führen. Ein Depot wartet am Ende.
Auch hier schieben einige Teilnehmer ihre Carbonflitzer.
Später, ab Köge bleibt allerdings nur der Radweg- zu viel Autoverkehr.
Der Radweg ist in schlechtem Zustand und es wird am Ende der Tour anstrengend dort zu fahren.
Auch bleibt eine Speiche auf der Strecke.
Die letzten 1000 km in Kopenhagen sind komplett gesperrt- ein Sprint wäre möglich.

Was begeistert und in Dänemark möglich ist: ein Langstreckenrennen über 375 km auf nicht gesperrten Straßen mit Helfern an jeder Kreuzung, die teilweise die Straße freihielten, begeisterte Zuschauer in den Städten, die applaudierten und Bravo riefen.
Nicht so toll fand ich das Gedränge und Geschubse mancher Teilnehmer an den Depots, das Schneiden einiger Fahrer beim Überholen und einige Radwege.
 Das Rennen ist bestens organisiert: Zeitnahme per Transponder, Taschentransport und zahlreiche Helfer an der Strecke.
Das für uns recht hohe Startgeld relativiert sich durch die allgemein hohen Lebenshaltungskosten (Kaffee 3 € etc.) Bedenken muss man allerdings, dass es sich um eine Einwegstrecke handelt und der Transport zum Start und vom Ziel wieder zurück organisiert werden muss. Der Veranstalter bietet einen Busshuttle, der preislich nicht günstiger ist, wie eine Fahrkarte mit dem IC.

Das Rennen lief, auch dank guter Wetterbedingungen, für uns richtig gut.
Mit der Zeit von 14 h 22 min waren wir zufrieden und im Ziel nicht so kaputt, dass wir uns darüber noch freuen konnten. Wir hatten die Strecke gut eingeteilt, was man an der detaillierten Zeiterfassung gut ablesen kann, und sind unser Tempo gefahren, auch wenn es verlockend war, sich manches Mal in einer Gruppe zu verstecken. Es gelang uns nicht dem Gruppenfahrstil hier anzupassen: zu schnell wird bergan gefahren und bergab scheinen sie stehen zu bleiben.
der erste Fahrer war nach 10h 08 im Ziel, der letzte 10 h später
die erste Fahrerin brauchte 11 h 26





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