Freitag, 1. Juli 2011

Eutin- Nyköbing- Eutin ( sidste löb?)

Zum 3. und wahrscheinlich letzten Mal fuhren wir, Heinz, Detlef und ich, gestern diese schöne Runde zur Partnerstadt Eutins.
An den Wetterbedingungen liegt es wohl nicht, eher daran, dass die Fährfahrten und auch die Preise für Verpflegung auf den Fähren kaum noch zu bezahlen sind; so hat Detlef gestern nahezu seine gesamte Rente dafür ausgegeben:
Pommes 3,50€- Tee (heißes Wasser mit Beutel 2,70€) und zur Krönung: ein Becher heißes Wasser für die Trinkflasche 2€
Zur Strecke: von Eutin  mit der Fähre zum Priwall, über Wismar nach Rostock- Überseehafen (km144), wo wir die Fähre um 13 Uhr nach Gedser nehmen wollten- Nyköbing liegt auf der Insel Falster (DK), hier gibt es eine Brücke zur Insel Lolland, welche wir durchqueren, um in Rödby (km 220) die Fähre nach Puttgarden zu nehmen.
Von Fehmarn sind es dann nur noch schlappe 70km auf bekannten Wegen.

5 Uhr Start bei Detlef, meinen Helm hab ich dann noch geholt und Detlef ist schon mal zu Heinz vorgefahren. In Travemünde waren wir recht schnell und genauso schnell waren wir durchnässt. Wir hatten uns nicht den besten Tag der Woche ausgesucht- aber ausgesucht ist ausgesucht. Als wir von der Bäckerei zur Fähre fuhren, fingen wir schon an zu frieren.




Auch bis Wismar ist es nicht weit. Wir haben Schiebewind und den gar nicht so knapp. So fuhren wir uns eine gute Pause raus. Ich glaube fast eine 3/4 h bleiben wir in dem Cafe- aber so richtig warm wollten wir nicht werden. Detlef fing schon an zu schimpfen- über Gurkenscheiben auf Käsebrötchen etc. . Aber der Bobbes war gut und wurde mit Heinz geteilt.

Wieder auf der Straße kamen wir mit einem Radfahrer ins Gespräch über die geplante Strecke und dann kam das obligatorische: Waas!? an einem Tag. So richtig waren wir selbst nicht überzeugt, aber der Wetterbericht versprach ja ab 11 Uhr "trocken". Und tatsächlich- ungefähr auf Höhe Satow zwischen Wismar und Rostock blieb es trocken. Die Trikots wurden es auch langsam und die Stimmung stieg.

Endlich an der Warnow angekommen, hier noch auf der Südseite,  konnten die Beiden schon wieder lachen.




Am Überseehafen kam dann erst einmal der Schreck über den Preis des Kombitickets- Rentnerermäßigung kannten sie hier gar nicht...
Im Cafe kamen wir mit zwei norwegischen Motorradfahrern ins Gespräch- sie hatten gerade 15 000 km in 2 Monaten im Sattel gesessen- nicht einen Platten gehabt.


Auf der Fähre konnten wir dann trockene Trikots anziehen und konnten eigentlich nur noch über die zu hohen Verpflegungspreise meckern. In den trockenen Klamotten fühlten wir uns bald ganz wohl.

Auf der Toilette gab es heißes Wasser umsonst- Detlef zahlte für einen Becher 2€!!







Ich war fest davon überzeugt, dass es auf Falster trocken sein würde und freute mich schon auf die Gegenwindpassage- leider kam es ganz anders- das Bugtor öffnete sich und präsentierte einen heftigen Regen, der waagerecht aus West strömte....
Wir waren noch nicht ganz losgefahren, da waren unsere Wechselklamotten auch schon durch...

Über die Fahrt in Dänemark gibt es nicht viel (gutes) zu berichten. Nicht mal der geliebte Gegenwind machte mir jetzt Spass. Detlef und vor Allem Heinz machten jetzt mächtig Tempo und ich fragte mich, warum eigentlich!? Die Fähre Rödby- Puttgarden fährt halbstündlich und Licht hatten wir auch dabei.
Auf der Fähre dachten Heinz und ich ernsthaft über die Möglichkeit nach einen Zug bis Neustadt zu nehmen. Dieser war zum Glück schon weg- der nächste fuhr erst zwei Stunden später.
Auf Fehmarn war es trocken!!!
Und am Horizont war tatsächlich ein blauer Streifen Himmel zu erkennen.




Die Brücke war für leere LKWs und Gespanne gesperrt- kein Wunder dachten wir. Auf der Brücke fuhren wir ungefähr im 70° Winkel zur Straße- aufpassen mussten wir bei den Brückenpfeilern, die plötzlich Windschatten gaben.
In Großenbrode entdeckten wir einen Dönergrill in dem wir uns für die restliche Strecke stärkten.

Nun konnte auch Heinz wieder lachen und erzählte dem Wirt: hätte ich die Beiden bloß nicht kennengelernt-
ich glaube er meint das nicht so....


Kleiner Anstieg vor Klaustorf, dann kam sogar noch die Sonne kurz raus, bevor sie um 22 Uhr unter ging.
Eutin erreichten wir kurz vor 23 Uhr. 18 h waren wir nun unterwegs. War nicht leicht aber am Ende ist es doch gut, dass wir gefahren sind. Und Detlef will mit Heinz am Sonntag nach Schleswig zum NC.
Heinz schweigt.


Heinz wird morgen mit Detlef nach Schleswig fahren aber ich nicht wie geplant nach Bocholt- jenseits der Elbe soll es regnen und zum ersten Mal gebe ich was auf Wetterprognosen.


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