Nach unserem Besuch beim Schweriner Weihnachtsmarkt hatten Hermann und Michael den Rückweg über Zarrentin gewählt und dort beim Schaalseefischer Fischbrötchen entdeckt, die zumindest genauso gut sein sollten, wie die Fischbrötchen in Boltenhagen.
Ich wollte das nicht glauben und so hatten wir einen Grund nach Zarrentin zu fahren, um anschließend noch einmal Schwerin, diesmal bei Plusgraden einen Besuch abzustatten.
Das Wetter konnte besser nicht sein, Sonnenschein und Wind aus S- später dann SO.
Prima- genau unsere Richtung.
Wir hatten eine verkehrsarme Strecke ausgesucht- was zumindest den Autoverkehr betraf; unterwegs trafen wir immer wieder auf Rennradfahrer, die offensichtlich ihren Winterschlaf ausgeschlafen hatten. Zuerst erkannte ich das Trikot des ACSH- dann Hans – Hermann. Er wollte eine Runde um den See, also über Priwall nach Dassow und so, fahren. Später dann erkannte ich bei Schmilau die Strecke des Rudi- Bode RM wieder und erinnerte mich daran, das der RV Endspurt diese Strecke heute abfahren wollte- eine Pause am Kanal, dort warteten meistens Endspurtler mit Verpflegung, käme jetzt gerade gelegen- doch dort war leider nichts zu sehen. Na, vielleicht würden uns ja eine Gruppe Endspurtler entgegen kommen- und gerade ausgedacht kamen sie auch schon- einheitlich im rot-weißen Trikot- vorbei. Hallo und Winken- ich fragte mich noch, warum unser Vorsitzender mit Abstand, also ohne Windschatten fährt, doch bevor ich umgedreht war, um ihn zu fragen, war die Gruppe schon außer Sichtweite.
Bei Seedorf, kurz vor Zarrentin, meldete sich auch schon der Hunger an- wir waren die ganze Strecke, 110 km, ohne Pause durchgefahren. Gegessen hatten wir lediglich zwei Nutellabrote aus der Packtasche.
Beim Schaalseefischer war die Sonne schon so kräftig, dass wir uns auf die Wiese legen konnten und dort warteten wir auf Kristine, die uns von Schwerin aus entgegen kommen wollte.
Der Platz ist wirklich nett hier- doch das erste Forellenbrötchen war nicht der Hit. Das anschließende Matjesbrötchen schmeckte da schon besser. Vom Geschmack her sicherlich mit den Boltenhagener zu vergleichen- doch hätte man dort fürs gleiche Geld zwei bekommen.
Immer noch nicht ganz gesättigt, wechselten wir zum 100m entfernten Cafe, um dort noch Kaffee und Kuchen zu genießen. So gestärkt, machten wir uns auf, die restlichen verbleibenden 40 km bis Schwerin unter die Räder zu nehmen.
Diese waren geprägt durch schöne Alleen, Kopfsteinpflaster und der Wind drehte langsam auf SO, so dass wir auch jetzt nicht wirklich Schiebewind hatten.
Den Abend ließen wir bei einem guten Abendessen ausklingen und als wir später dann noch einmal kurz im Dunkeln durch den lauwarmen Abend fuhren, kriegten wir schon wieder Lust zu radeln. Leider waren es nur 3 Kilometer.
Wind aus SO auf der Rückfahrt heißt Schiebewind. Das wäre doch zu einfach gewesen- so drehte der Wind über Nacht und wurde zum Westwind.
Wir wählten zunächst bis Rhena die Strecke der Weihnachtsmarkt- Tour. Von hier aus wollten wir eigentlich nördlich des Ratzeburger Sees weiterfahren- doch da kamen gerade die dunklen Wolken her. Eigentlich war der Regen erst für den Nachmittag vorhergesagt. In Carlow fanden wir ein Bushäuschen und von dort kürzten wir die Strecke über Lübeck etwas ab. Auf Regen hatten wir nach diesem perfekten Radfahrwetter keine Lust. Dies führte auch dazu, das wir auf unsere bis dahin eher ruhige Reisegeschwindigkeit ein paar km/h drauflegten. Lübeck lässt sich am Sonntag sogar ganz gut durchfahren- nur auf der Landstraße nach Bad Schwartau gab es ein paar nervige Autofahrer. In Bad Schwartau kamen wir nicht am Cafe „Detlef“ vorbei. Natürlich mussten wir noch über den Pariner Berg- unser Weg nach Eutin folgt dem der RTF.
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