Dienstag, 19. Dezember 2017

Schotter statt Modder- HerrenHäuserTour 16.12




Da ich mal im Raum Hannover gewohnt habe, hatte ich gleich eine Assoziation, die natürlich in die ganz falsche Richtung ging.
Klaus lud natürlich zum Radfahren ein und hier ist sein Bericht von einer schönen Tour bei Iceigen Temperaturen





Reisebericht zur HerrenHäuserTour
        von Clausto Copy

Da zu dieser Jahreszeit das Angebot an organisierten Radtouren gegen Null geht, ich aber mal wieder etwas Bewegung an frischer Luft brauchte lud ich über Frank ein, zu einer….
….HerrenHäuserTour im Norden Wagriens.

Da die vergangenen CTF Veranstaltungen durchgängig alle im Morast endeten, war das Motto klar: Schotter statt Modder.
Möglichst viele Feldwege sollten es sein, die wir befahren wollten.

Am Samstag dem 16.12.17 um 10 Uhr trafen sich fünf Widerstandskämpfer,
die nicht einsehen wollten, dass der Sommer schon vorüber war.
Belohnt wurden wir mit feinstem Sonnenschein und einem Hauch Rückenwind.

Wer war dabei? Gerald mein Freund, der gern mal längere Strecken fährt, Stefan der gern mal Neues fährt, Helge vom LTV der gern alles fährt, und Jan aus Neumünster der meistens nicht so viel fährt ….wie wir.

Nun aber los!
Zuerst ein bißchen sinnlos ,aber schön um Lütjenburgs Süden herum, an der Kossau entlang,
drüber weg und zurück zum Gut Helmsdorf, mit dem ersten Herrenhaus dieser Tour.
Dann den alten Feldweg, über Högsdorf nach Kletkamp.





Helge hat es eilig.
Es steht noch eine Weihnachtsfeier an.













Von Kletkamp Richtung Bungsberg auf einem schönen Plattenweg , immer den Berg
rauf, mit toller Aussicht.
Dann nach Hähnersaal und zum Hasenberg.
Von hier können auch
Hasen die Ostsee sehen.
Alle fünf auf einem Foto.
Ist das dann ein Selfi?









Nachdem wir den Hasenberg hinter uns gelassen hatten ging es weiter auf die mächtige Bungsberger Hochebene.
Wir erreichten die Schneegrenze und es wurde bitterkalt.


Unser nächstes Ziel, Güldenstein.
Dort war Jagd, und für ein gutes Foto blendete die Sonne
zu sehr. Auf Asphalt umfuhren wir die Jagdgesellschaft mit ihren Bluthunden.
Gerald war dankbar, denn er mag keine BlutHunde, weil ihn Hunde zum fressen gern haben….
….glaubt er.
Den Beweis ist er bisher schuldig
geblieben.



Jetzt kam ein besonders schönes Kleinod. Gut Petersdorf, das habe ich mal entdeckt als mir die Straßen ausgegangen sind und ich mich treiben ließ.

Ein kleines beschauliches Landgut mit Herrenhaus, Torhaus und einer Reihe schmucker liebevoll gepflegter Leibeigenenhäuser.

Heute wohnen darin junge Familien.
Die großen Scheunen und Hallen liegen etwas abseits.








Weiter Richtung Oldenburg und dann in die schönste Kopfweidenallee überhaupt.
Hier polterten einst die königlichen Postkutschen über Land und brachten die emails nach Starigard, dem heutigen Oldenburg.
Bei mir in Behrensdorf ist es heute noch so.




Jetzt waren wir kurz vor Farve.
Wir erreichten das Herrenhaus
mit Wehrturm
und die Mühle von Farve.
Langsam machte sich Durstigkeit und Hunger breit. Helge war zwischenzeitlich zur Weihnachtsfeier abgebogen.
Nun trug der Nachwuchs des LTV, also ich, die Last auf ihren Schultern.
Wir verließen den Track, machten einen Abstecher zum Schloß Weissenhaus
und liefen anschließend eine Punschbude an.




Schloss Weißenhaus- Radfahren verboten! Eine Bremsspur musste ich hinterlassen (Anm.des Randonneurs Ostholstein)




Die Glüh-Kate sicherte die ohnehin schon gute Stimmung und sorgte für das Überleben. Die ganz harten tranken Kaffee und stärkten sich mit Eis.
Ich begnügte mich saisonal korrekt mit zwei Punsch ,ohne Schuß…..Prost
Schloß Weissenhaus
Jetzt ging es uns wieder besser.
Nach dieser erquickenden Pause machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Heimat…..





…...bis uns dieser Baum über den Weg lief. Und es lag nicht am Glühwein aus der GlühKate….
ich schwöre….. die Eisesser haben das gleiche gesehen.



Nun aber schnell nach Hause, wer weiß was sonst noch passiert.
Im Ziel gab es dann die versprochenen warmen Füße, Glühwein mit und ohne und einen großen
Haufen Negerküsse.

Vielen Dank liebe Mitreisende für die gesellige Runde,
sagt Klaus und der LTV Kiel Ost

Freitag, 1. Dezember 2017

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Beim 12. Mal ganz entspannt nach Berlin

Es hat geklappt. Kein Rennen, kein Hetzen, sondern im Touristenmodus entspannt nach Berlin:
Ralf, der 7:50 in Hamburg startet, braucht am Ende 12 h 07 min und das bei Bedingungen, die perfekt für Rekorde waren; kräftiger Wind aus westlichen Richtungen.
Heute hätten wir mit Detlef sicher die 10 h Marke geknackt.

Die schnellsten Fahrer waren ab 5h 20 min im Ziel- das waren Velomobile aber auch aufrechte Fahrer kamen nach 7 h dort im Wassersportheim Gatow an.
siehe Ergebnisliste
Clausto und ich fuhren also mit der Bahn nach Lauenburg und standen etwa um 8 Uhr dort auf der Elbbrücke zum Start-selfie.

Am Ende der Brücke sind wir auch schon fast auf dem HH-B Track.
Wir fahren Ralfs track- der deckt sich aber zunächst noch mit allen anderen.
In Hohnstorf sehen wir dann auch schon die ersten Teams. Wir sehen natürlich nur die Teams, die zügig an uns vorbei ziehen, denn nach etwa 25 km ist noch keine Zeit für Pausen. In Bleckede sehen wir Burkhard und Andrea, die Tour-Photografen.

Foto: Andrea O.














In Alt Garge fahren wir geradeaus, aber das ist kein Geheimtip mehr, wie man an den vielen Spuren erkennen kann. Ein wenig Kopfsteinpflaster und dann rein in den Wald entlang des Elbufers. Ein Flatterband quer über den Weg und dann ein Zweites- hier muss irgendwo ein Crossrennen sein. Also schnell gequert, da kommen andere Fahrer und ich halte das Flatterband hoch für Endspurt Vorsitzender und Hauni (Benno und Jörg). Schön, schon wieder bekannte Gesichter. Wir fahren gemeinsam weiter und schnacken über sportliche Ziele.
In Neu Darchau trennen sich aber leider schon wieder unsere Wege, denn sie wollen nicht an der Elbe bleiben und damit die (einzigen) Berge auslassen, die die Strecke zu bieten hat. Ich zögere noch- aber wir wollen die Berge....
Am Fuße des Kniepenbergs überholt uns ein Einzelfahrere- darf der das?
"Wir können uns nicht alles gefallen lassen", hätte Detlef gesagt. Wir lassen ihn zunächst fahren aber am Ende muss ich doch....
Gemeinsam überfahren wir dann den "Kulminationspunkt" und zu unserer Überraschung gibt es Applaus und Hamburger Kultgetränke im Angebot.
Der Kniepenberg wird zum Kneipenberg.
Foto: Burkhard S.

Fast im Vorbeifahren erkenne ich Harald. Harald kenne ich schon lange, dank sozialen Medien, aber ich habe ihn noch nie persönlich kennen gelernt.


Foto Harald L.
Euphorisiert jagen wir den Kniepenberg hinunter und auch die nächsten Steigungen nehmen wir im Flug. Hinter Hitzacker setzen wir unseren Flug fort vorbei an einigen anderen Fahrern- nur Velomobile fliegen schneller.
Vorbei an einer größeren Gruppe Brandenburger Triathleten- wenn dass mal kein Fehler war.....Wir wollten doch bummeln, Ralf aufschließen lassen und nun müssen wir das Tempo bis Dömitz hoch halten. Die Rettung folgt- Gerhard sitzt in einer Kurve auf einer Bank und schaut den jungen Schnellen zu und isst dabei gemütlich sein Brot.


Foto: Andrea O.
In Dömitz angekommen werden wir herzlich empfangen, obwohl wir Schwarzfahrer sind, wie wir auch gleich verkündeten. Auch hatte ich mich formlos beim Vorsitzenden angemeldet. Jochen, Michael, Rolf, Uwe, Björn und Ludger und die vielen anderen Club- Mitglieder hatte ich teilweise längere Zeit nicht gesehen.
Foto: Andrea O.
Wir nahmen also, bis auf Umarmungen, keinen Service in Anspruch und fuhren weiter bis zum Bäcker am Ortsausgang.
Hier gab es sehr stark gezuckerten Kuchen- aber lekker.
Irgendwann war der Bauch voll Zuckerkuchen, etliche Fahrer an uns vorbei, da wurde uns langsam kalt. Ralf hatte sich telefonisch angekündigt, war aber immer noch nicht zu sehen. Um nicht gänzlich auszukühlen, fuhren wir wieder in Richtung Depot und merkten gleich, dass der Wind doch recht kräftig war heute.
Da kam Ralf, bunt und mit Schutzblechen und dicken Reifen. Er komplettierte unser Breitreifen- Team- fuhren doch auch wir mit 42er Bereifung- Ralf auf seinem SOMA 65O B und wir mit unseren Crossern.
Nun konnte die Fahrt endlich los gehen- doch Ralf nahm sich gleich einen Platten.
Als der fertig geflickt war, waren wir wohl so ziemlich die letzten auf der Strecke.
Unsere rasante Fahrt, mal auf dem Lenker liegend und vom Wind geschoben, wurde bis Wittenberge, nur einmal von einem weiteren Platten verzögert.
Dort an der Kreuzung mit dem MC Doof, lächelte uns eine Feldküche an.
Ralf und Klaus hatten schon wieder Hunger- Erbsensuppe mit Wurst und Currywurst mit Pommes. Die Feldküche liegt hinter Büschen- ein ideales Versteck auch für andere Schwarzfahrer und für Begleitbusse.
Ralf hatte eine schöne Strecke ausgedacht; unter anderem vorbei an der Mündung der Havel in die Elbe. Leider gab es hier hinter dem Deich viel Betonplatte und die mag ich einfach nicht- da können die Reifen noch so breit sein. In Havelberg will ich dann auch eine Pause- ich brauche Zucker.
Die Tanke, fast auf der Strecke, ist radfahrerfreundlich und bietet mir ein Ochsenauge und Kaffee in XL- Format. Klaus kann schon wieder Bockwurst.

Hinter Havelberg geht es mir wieder gut- keine Betonplatten dafür lange Geraden- so lieb ick´ s.
Unterlenker oder auf dem Lenker liegend, drücke ich auf die Pedalen- als ich auf der "Allee der Depressionen" ein anderes Team vor mir sehe, schalte ich noch einen Gang höher. Da kann mich nur ein Platten stoppen, den ich am Ende des Ortes Rhinow nehme. Noch bevor wir zum Flugplatz Stölln kommen, wo Otto Lilienthal seine Flugversuche gemacht hat , biegen wir rechts weg auf eine Strecke, die mir von nun an bis Ribbeck (B5) völlig neu ist. Schöne Gegend- da stören auch die Betonplatten wenig- die gehören einfach dazu und ein Waldweg mit viel Sand folgt. Crossen in Brandenburg- Ralf ist der Zonencrosser.
Hinter Ribbeck bekomme ich schon wieder Hunger und auf dem Radweg nach Nauen, machen wir noch einen kleinen Stopp und essen die letzten Vorräte.
Nun ist auch schon dunkel- Nauen, dann Radweg entlang der B5 ist bekannt.
Doch dann biegt Ralf irgendwo rechts weg in Richtung Potsdam.
Es fährt sich gut im Dunkeln auch als Nebel aufkommt. Es ist eben schon Herbst- auch wenn die Temperaturen heute eher sommerlich waren. Dafür schläft der Wind jetzt ein- das macht nichts, denn unsere Fahrt wird jetzt eh durch Wald und Sandwege gebremst. Am Ende, kurz vor dem Wassersportheim noch mal 4,5 km Cross im Dunkeln- das macht Spass.
Im Ziel werden wir auch dieses Mal sehr herzlich empfangen- Uwe kann es gar nicht fassen, wie lange er mich schon nicht mehr gesehen hat und brät uns eine besonders gute Wurst.
Lachen, Klönen, Leute wieder sehen, die ich lange nicht gesehen und gesprochen habe- ein schöner Abschluss eines schönen Tagesausfluges nach Berlin.
20er Schnitt brutto, wie zu den Anfängen- alles richtig gemacht.


Samstag, 14. Oktober 2017

"Zum Saisonabschluss noch mal richtig in die Pedale treten."

Eigentlich habe ich die Saison schon lange beendet- aber irgendwie ist ja mit der Anmeldung zu alpi4000 auch schon wieder Saisonstart.
Überhaupt, von Zeit zu Zeit muss ich einfach mal einen Tag auf dem Rad sitzen- dann fühle ich mich einfach besser.

Also, wenn die Bahn aufgeräumt hat, werden Clausto und ich, gleich  nach Lauenburg an die Elbe fahren und mal wieder: "Zum Saisonabschluss richtig in die Pedale treten."
Nein, eigentlich möchte ich "gaanz ruhig" im Touristen-Modus unterwegs sein und hoffe es wird nicht wieder "wie immer"

lese hier, wie es mir bei den ersten 10 Malen erging.




Freitag, 13. Oktober 2017

Alpi4000.it


A Grand Tour through Alps and northern Italy, at the centre of Europe. ALPI 4000 goes around Alps over 4000 high peaks (Mont Blanc, Gran Paradiso, Cervino, Pizzo Bernina), it leads you to the best valleys and the highest passes. You will pass by Italian big lakes (Maggiore lake, Como lake and Garda lake) and cross the padanian plane following the longest Italian river Po. You will pass through important historical and artistically cities like Pavia, Cremona, Mantova and Torino, capital of the Alps, home of the Savoia dinasty, where you will pass by the "Venaria" Royal Palace.

Soeben angemeldet.
Nun kann das Training beginnen.
Hamburg- Berlin vom ACSH ist leider inzwischen ausgebucht- aber was spricht dagegen, morgen von Lauenburg nach Berlin zu fahren und wenn Klaus und ich dann Ralf auf der Strecke treffen, dann kann er uns Geschichten von Turin- Nizza erzählen.....
Spätestens dann abends in der Tiergarten- Quelle, für Insider kurz TGQ genannt.
Hier speisen wir dann, wie immer, auf Königlichem Porzellan.

 

Mittwoch, 26. Juli 2017

999 - Prolog

999, das ist schon lange eine Lieblingszahl von mir.
Weiß gar nicht, wo das her kommt!?
Da war zum Einen die Band 999 aus London, die ich in den frühen 80ern entdeckte.
Es gab da ein Lied, welches ich toll fand (kann ich leider bei youtube nicht finden, obwohl ich fast alles einemal durchgeklickt habe)



Und dann war da noch Lee Perrys "Kojak" vom Album Revolution Dub- auch in den frühen 80ern entdeckt und zig mal gehört:



Wie auch immer, als ich im letzten Jahr die 1001 Meile Italien nicht fahren konnte, weil ich mir kurz vorher das Schulterblatt gebrochen hatte, war es für mich ein Trost zu lesen, dass es in 2017 einen neuen Super- Brevet geben sollte:
999 Miglia - Di Roma e del Sud

10 000 Hm waren angekündigt; es sollte also leichter werden, als die Mille Miglia .
Ha! Dies sollte nicht lange Bestand haben, denn als die Veranstalter sich an die Planung der Strecke machten, stellten sie schnell fest, dass es wohl mal locker doppelt so viele Höhenmeter werden würden.
Für mich stand zu diesem Zeitpunkt aber schon fest, dass ich fahren würde, obwohl ich nach der Mille Miglia 2012 gesagt hatte, dass ich meine Grenzen erreicht und erkannt hatte und nichts Härteres würde machen wollen.
Nun ja, manchmal weiß man ja nicht so genau, was auf einen zukommt.

Klaus und Tom waren auch schnell überzeugt und begeistert- später erfuhr ich noch von Stefan, dass er mitfahren wollte und noch später kam Björn hinzu.
Wir waren also zu fünft aus SH und HH.

Da der Brevet also nun wahrscheinlich härter werden würde, als die Mille Miglia trainierte ich viel.

Zur Vorbereitung gehörte auch, dass wir unseren Frühjahresurlaub in den Cilento legten. Der Cilento ist ein Naturpark südlich von Neapel und der Urlaubsort war Agropoli. Von dort sieht man die rote Sonne bei Capri im Meer versinken.

Die Berge rechts im Bild gehören zur Amalfiküste.

Gleich nachdem wir die Leihräder bei Ciclidea abgeholt hatten, lernten wir Pino, Nicola und Danilo kennen, die uns zu ihrer Mittagsrunde einluden. Ganz gemütlich fuhren wir die ersten Berge hoch. Der Cilento hat viele Berge, gute (EU- geförderte) Straßen und sehr wenig Verkehr. Ein ideales Trainingsrevier für uns Norddeutsche.
Sogar im Meer baden konnten wir schon, so warm war es hier schon- Ende April.



Natürlich wollte ich mir die Strecke der 999 ansehen. Dazu fuhr ich einmal zunächst nach Paestum zur Bar Anna- Rando Point #5 und von dort auf die SS166 immer geradeaus bis zum Passo  Sentinella.






Dieser Strecke folgt die 999 bis Athena Lucana (RP#6) Die Abfahrt schenkte ich mir und fuhr von dort wieder zurück zur Bar Anna. Der Anstieg war lang, sehr lang- ließ sich aber gut fahren. Ich war ja auch ausgeruht, ausgeschlafen und im Urlaubsmodus. Aber dieser Test gab mir ein gutes Gefühl und mein Respekt vor den angekündigten Höhenmetern wurde etwas geringer.
Am nächsten Tag fuhren wir dann unsere Königsetappe- mit dem Zug bis Pompei, dann Meta di Sorrento, den anschließenden Pass und dann die Amalfiküste entlang bis Salerno. Etappe 5 der 999 verläuft von Meta bis Paestum. Ich wollte mir also schon einmal anschauen, wo ich in Meta schlafen würde - den flachen Rest ab Salerno an der Küste entlang bis Paestum konnte ich mir auch hier schenken.

Bei Pompei waren die Straßen sehr schlecht- der Verkehr ätzend. Wir mussten uns durch den Stau schlängeln- aber auch das muss man trainieren und geht, wenn man sich daran gewöhnt hat, recht gut. (Im Sommer würde ich hier nachts fahren)
Den Anstieg hinter Sorrento verpassten wir erst einmal- nun wusste ich, wo ich würde abbiegen müssen (Klaus ;-)) um in den Anstieg zum Pass zu kommen.
Der Berg war auch relativ steil- ließ sich aber auch hier gut fahren und die Abfahrt hinunter an die Amalfiküste bis Positano ein Traum. Gute Straßen, kurvenreich, schlängeln sie sich in den Fels gehauen und geben Ausblicke auf die Küste, die es schwer machen, sich auf die Straße zu konzentrieren.
Stau vor und in Positano. Inzwischen haben wir uns an das Schlängeln durch den Stau gewöhnt und es macht auch richtig Spass. Crossen, links, rechts vorbei und manchmal mittendurch. Nur nicht ganz so waghalsig, wie manche Rollerfahrer.
Mit einem Bus liefern wir uns ein kleines Rennen- doch dann kommt ein längerer Gegenanstieg.



In Salerno steigen wir in die Bahn. Die Königsetappe, im Roadbook als "abbastanza impegnativa" also ziemlich herausfordernd, beschrieben, rollte sich eigentlich recht gut weg und der Respekt vor den vielen Höhenmetern der 999 schrumpfte wieder einmal ein bißchen mehr.
Doch zwei Faktoren habe ich hierbei nicht bedacht- aber will man wirklich immer so genau wissen, was auf einen zukommt !?
Die Faktoren, soll ich sie hier schon benennen- wird dadurch die Spannung erhöht oder....?
Okay: schlechte, ja teilweise sehr schlechte Straßen (wie wir sie schon in Pompei kurz erlebt haben) und Schlafmangel, sind am Ende zwei Faktoren, die ich hier im Urlaub nicht hatte. Dazu kommt noch, dass die Temperaturen hier im April mit 20-30 ° C noch sehr angenehm sind.
Überhaupt will ich den Cilento als Radurlaubs- oder Trainingsort wärmstens empfehlen.
Und wer einen deutschsprachigen Guide braucht findet in Pino Guivinale einen erstklassigen Führer, der alle Straßen im Cilento kennt.
Im Übrigen hatte Pino mir empfohlen, Pfefferspray für wilde Hunde mit zu führen.
Hunde könnten ein Problem werden- dazu später mehr....

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass ich mir ein neues Rad gebaut habe.
Wenn man erst einmal so einen Ridley Katalog im Haus hat, dann ist es nicht mehr weit zur Bestellung- dabei wollte ich mir eigentlich für die kommende Wintersaison einen neuen Crosser bauen.

Steifheit/Gewicht lautet die Formel für das Ridley Helium und der Aluminium Rahmen soll unter 1100 gr. wiegen.


Das fertige Ridley Helium SLA, vor dem Hintergrund einer Land-Art Ausstellung.

Kurbel: Miche Race CX
Antrieb und Bremsen: Sram Rival
Laufräder: Mavic Open Pro, Sapim Delight, SON- Delux- Nabendynamo/ Shimano Dura Ace
Sattel: Terry
Randonneurchen: Norco Ontario
Steuersatz und Vorbau: Deda
Lampe: B&M IQ-X

Brevetfertig wog das Rad am Start etwas über 10 kg (ohne Wasser in den Flaschen)



Ansonsten, die übliche Vorbereitung: die längste Strecke lag etwas über 400 km.

Anreise war mit dem Zug geplant- ganz entspannt mit einer Übernachtung in Verona.

Und was war drin im Randonneurchen? Das bleibt, wie immer das Geheimnis des Randonneurs.

Nun kann es losgehen, oder? 2 Wochen vorher war ich eigentlich fertig mit den Vorbereitungen-also warten....

 Fortsetzung folgt bald