Es ging um das Dorf Berlin, um Berliner, darum, sich die nötigen Grundlagen für den ersten Kieler Brevet zu verschaffen und um in geselliger Runde auf dem Rad Spaß zu haben.
"Bevor die Saison beginnt, schon mal richtig in die Pedale treten", hatte ich angekündigt.Für fast alle war es wohl einer der ersten Rennrad- Touren in diesem Jahr.
Ich hatte mir vorgenommen nach ca. 8,5 h im Ziel zu sein und mich dabei nicht kaputt zu fahren.
Wegen der guten Wetterprognosen hatten sich reichlich Fahrer gemeldet, auch einige Vereinskollegen aus Hamburg. Aber zur Zeit geht wohl eine Grippewelle um und so waren wir dann am Ende "nur" 10 Starter. Es waren die üblichen Verdächtigen und es würde schnell werden - ich wollte mich zurückhalten. Mit Burkhard habe ich mal im Ziel von HH- Berlin diskutiert warum Rückenwind anstrengender ist. Am Samstag nun endlich der Beweis, dank Aufzeichnung meines etrex10.
Kellinghusen lag so ziemlich in der Mitte der Strecke und bis hierher hatten wir bei einer Windstärke 3 bft aus SW einen Schnitt von knapp 28 km/h. Auf dem Rückweg hatte ich nur noch knapp 25 km/h auf dem Tacho.
"Es wird vorab ein Track verschickt oder hochgeladen- nach dem wird in brevetüblicher Form gefahren"....
"Brevetüblich", was versteht ein Nichteingeweihter Radfahrer darunter.
"Bevor die Saison beginnt, schon mal richtig in die Pedale treten", hatte ich angekündigt.Für fast alle war es wohl einer der ersten Rennrad- Touren in diesem Jahr.
Ich hatte mir vorgenommen nach ca. 8,5 h im Ziel zu sein und mich dabei nicht kaputt zu fahren.
Wegen der guten Wetterprognosen hatten sich reichlich Fahrer gemeldet, auch einige Vereinskollegen aus Hamburg. Aber zur Zeit geht wohl eine Grippewelle um und so waren wir dann am Ende "nur" 10 Starter. Es waren die üblichen Verdächtigen und es würde schnell werden - ich wollte mich zurückhalten. Mit Burkhard habe ich mal im Ziel von HH- Berlin diskutiert warum Rückenwind anstrengender ist. Am Samstag nun endlich der Beweis, dank Aufzeichnung meines etrex10.
Kellinghusen lag so ziemlich in der Mitte der Strecke und bis hierher hatten wir bei einer Windstärke 3 bft aus SW einen Schnitt von knapp 28 km/h. Auf dem Rückweg hatte ich nur noch knapp 25 km/h auf dem Tacho.
"Es wird vorab ein Track verschickt oder hochgeladen- nach dem wird in brevetüblicher Form gefahren"....
"Brevetüblich", was versteht ein Nichteingeweihter Radfahrer darunter.
Wir starteten zu zehnt pünktlich am Schloß Eutin. Am Ortsausgang waren wir nur noch zu acht und wenig später hatten sich drei Fahrer schon mit einer kleinen Distanz abgesetzt. Ich fragte noch, ob wir auf die zwei warten wollten, jedoch war sich das Peloton einig, das hätte dann sowieso nicht lange Bestand.
Die Frage, ob wir Fünf zu den Dreien aufschließen sollten, verneinte ich dann wiederum- ich dachte, die würden schon noch rausnehmen- ich wollte nicht jetzt schon Löcher zufahren. Sie nahmen nicht raus und erst drei Orte, knapp 8 Kilometer weiter, standen dann zwei Fahrer mit einem Platten. Wir warteten. Bis die beiden Fahrer aus Eutin uns überholten, dauerte es eine Weile und mein (Veranstalter-)Gewissen beruhigte sich etwas. Ein Fahrer also vorneweg- wir würden ihn heute nicht mehr sehen. Die anderen beiden überholten wir sieben dann auch wieder. Ich hatte breite Landstraßen ausgesucht, so wie ich es mag, und mit wenig Verkehr. Es rollte gut- auch wenn der Wind
deutlich zu spüren war. Die Kleiderfrage war nicht einfach gewesen, denn am Start hatten wir nur wenig über 0 Grad und im Laufe des Tages sollte es zweistellig werden. Ich hatte mich für wenig Kleidung entschieden und so kam mir das hohe Tempo entgegen. Kurz hinter Bad Segeberg, kam uns Knut entgegen, der seinen Vereinskameraden suchte. Da ich ihn lange nicht gesehen hatte, freute ich mich sehr- er fuhr aber nur kurz mit uns. Vermutlich war es ihm zu ruhig- tatsächlich drehte er dann wieder und sucht auf dem Track weiter und wurde auch fündig, wie Morten nachher schrieb.
Ja, wir fuhren tatsächlich relativ ruhig in Einer-Reihe bis Hartenholm (km70), wo es beim Bäcker dann die Berliner- Variationen zum Ausprobieren gab.
Eine halbe Stunde pausierten wir hier- dann ging es mit unvermindertem Tempo weiter.
Es gab dann noch ein Pave´ als Abwechslung und schon bald waren wir in Kellinghusen, dem Wendepunkt. Da die Strecke nun nach NO führte, bedeutete dies Schiebewind und für mich Leiden.
Ich kannte das schon- bei Gegenwind kann ich immer, auch bei hohem Tempo, mithalten und auch führen- bei Rückenwind wird es anstrengender. Das Tempo jagt gleich in die Höhe (35+).
Doch dieses Mal habe ich nicht lange gelitten- ich musste gleich reißen lassen. Thomas hat wohl nicht aufgepasst, und schon war die Lücke da. Er versuchte noch aufzuschließen.
Gut, noch 100 km, die ich alleine fahren würde. Da hilft dann der Rückenwind und ist willkommen.
Ich finde schnell mein Tempo und genieße die Landstraßen bei strahlendem Sonnenschein.
Ob Thomas es noch geschafft hat ran zu kommen?
Beim EDEKA in Einfeld (KM140) treffe ich Racing Ralf. Er hat sich wohl von der Gruppe verabschiedet, als das Tempo für längere Zeit über 40 ging. Thomas hatte er nicht gesehen- er ist wohl am EDEKA vorbei gefahren, weil dieser etwas abseits des Tracks lag.
Da die zwei Preetzer hinter Neumünster sowieso den Track verlassen wollten, da sie schon morgens mit dem Rad anreisten, befanden sich jetzt nur noch Benno und Henning in der direkten Verfolgung
auf Bernd. Danach folgte Thomas. Ralf und ich fuhren gemeinsam ein kleines Stück, jedoch stellte sich bald heraus, dass auch er mir nun zu schnell war.
Morten hatte Knut noch getroffen, der ihn noch bis Neumünster begleitete, nachdem sie Andreas in Kaltenkirchen zur Bahn gebracht hatten und kam letztendlich auch alleine um kurz nach 20 Uhr ins Ziel.
Ich denke jeder hatte seinen Spaß- zumindest bekam ich diese Rückmeldung im Nachhinein über die sozialen Medien.
Am Tag darauf diskutierte ich mit Burkhard, ob und wie das brevetübliche Fahren sich verändert hat oder nicht. Beide kennen wir ja auch noch die Zeiten, in denen ohne GPS- Gerät gefahren wurde- so alt sind wir schon.