Donnerstag, 22. Juni 2017

999 - bin dann mal kurz in Italien



Cycling events do not usually begin in the historic center of a big city, but Rome is the Eternal City, the capital of the world, “Caput Mundi”, making it a rare exception. From the La Mirage Sporting Club, the 999 Service Center along the Tiber Bicycle Trail in the Tor di Quinto zone, friends from the “Urbe Bike Club” and of the “Pedalando nella Storia” will accompany cyclists through the city. They will cross the historic center to the Circus Maximus where the course begins. The Circus Maximus is one of the world’s largest man-made arenas, a place once dedicated to horse races and now the home of the “iron horses”. Over the next 1600 kilometers, you will challenge yourself as you carefully navigate the next 17 stages, but do not forget to look around, rest, and eat well. Have a good trip!

klick hier für mehr

Hamburg X Kahler Asten- 600km Cross- Brevet


Ein Bericht von Clautso Copy -

auf der Suche nach der allgemeinen Realität !?



Kahler Asten 2.6.17 bis 4.6.2017 oder auch etwas länger.



Gerald hat gerufen, und viele kamen.
Am 2.6.2017 trafen sich ein paar Cross Brevetfahrer um einen weiteren Teil auf dem



Europa-Fernwanderweg E1 zu radeln.


Der Start war in Blankenese , das Ziel der Kahlen Asten, Winterberg.

Es fanden sich 11 Starter ein.

Vorab, niemand hat das Ziel ausschließlich auf dem Track zu fahren, erreicht.

Drei Kameraden , Karsten, Frank und Gerhard, sind am Kahlen Asten angekommen.

( Anmerkung des Randonneurs Ostholstein: Ralf kam  auch oben an, konnte sich offensichtlich der Verfolgung durch Facebook & Co erfolgreich entziehen.)

Jedoch nur mit gelegentlichem Ausweichen auf die Straße.

Der Europa-Fernwanderweg E1 ist für Crossräder , mit Gepäck, nur schwer fahrbar.

Ich habe es vermutlich ,als einer der wenigen geschafft, nahezu die gesamte Strecke

auf dem Track zu fahren, bis mir die Zeit davon lief.


Am ersten Tag war ich recht gut unterwegs, dank der dicken Reifen die mein Crosser hat.

Hinter den Harburger Bergen war ich ,eher aus versehen, nach knapp 20km allein unterwegs.

Ich schaute mich immer mal wieder um, aber von hinten kamen keiner mehr nach.

Es lief sehr gut, das Rad wühlte sich gut durch den Sand und über Baumstämme.

Das Wetter war sehr schön, angemehm warm, und kein Wind.

So bin ich die letzten 165km allein über Stock und Stein gefahren. Durch Heidelandschaften, an

Seeufern entlang, über den Wilseder Berg und durch viele Sandpassagen.

Ich habe die schöne Landschaft genossen, und auch einige Fotos gemacht.


Celle unsere erste Übernachtrung erreichte ich gegen 17.30 Uhr, nach 185km.

Ich wartete am Track, in Murats Kiosk, neben der Psychiatrie und dem Krankenhaus.

Dabei hatte ich ausgiebig Gelegenheit Murat und ein paar seiner Stammkunden kennenzulernen.

Nach ungefähr einer Stunde kam der erste? vorbei. Knuth, aber er hat mein Rad, daß ich gut sichtbar aufgestellt hatte nicht gesehen.

Die Pizza bei Murat schmeckte sehr gut und bei Bier kann man nichts falsch machen.

Die meisten Biere waren auch ohne Akohol, ich schwöre.

 

Als Gerald anrief war es mittlerweile gegen 19 Uhr. Er war kurz vor Celle auf die Straße

ausgewichen, da der Track für dünne Reifen nicht fahrbar war.

( Anmerkung des Randonneurs Ostholstein: Reitwege/Tiefsand- nach etlichen Kilometern ging mir das einfach auf den Nerv und so lud ich den Wegpunkt "Hungerharke"den ich unbedingt noch an diesem Tage erreichen wollte....
Nicht weit davon entfernt, direkt auf dem Track, lag das Waldrestaurant "Alter Kanal", wo Ralf und Elke schon auf uns warteten.)

Ich machte mich auf den Weg ,zur verabredeten Stelle.

Ich wollte,.... doch mein Zahlenschloß ließ sich nicht öffnen. Ich machte alles richtig,

ich schwöre, aber es ließ sich nicht öffnen.

Mit einer Rohrzange habe ich es geknackt.

Dann konnte ich weiterfahren, bis … nach ein paar Metern der Schaltzug für hinten riß.

Kaum zu glauben , aber war.
Mit einem Gang ging es dann weiter.
Wir trafen uns gegen 19.30Uhr in einer Gaststätte am Stadtrand von Celle, zum Abendessen.

Gerald, Karsten (Berlin), Ralf (Berlin), Elke (HH) und ich.


Nach der Stärkung radelten wir zu einem Waldfreundehaus, ein kleinen Jugendherberge.

Gerald hatte das für uns organisiert. Dort haben wir übernachtet.

Um 6.30Uhr sollte es, am nächsten Morgen, weitergehen.

Nachdem am Freitag top Wetter herschte, regnete es am Samstag die ersten zwei Stunden.

Ich hatte allerdings andere Sorgen, und mußte mir erst einmal einen neuen Schaltzug

besorgen.

Die anderen waren vor mir unterwegs, da ich morgens zögerlich war.

Sollte ich 5 km zurück zu einem Händler der erst um 10Uhr öffnete, oder sollte

ich dem Track folgen und irgendwo einen Radladen suchen.

Ich bin dann doch los in Richtung Track.

(hier kommen demnächst noch weitere Fotos )

Die ersten 50km fuhr ich mit den notreparierten zwei Gängen.

Nach 10km traf ich auf Ralf. Wir sind ein Stück zusammen gefahren.

Dann trennten sich unsere Wege.

Er wollte nicht zum Steinhuder Meer, sondern auf anderem Weg fahren.

In Steinhude hatte ich die Dreiergruppe wieder eingeholt, als sie bei einem Bäcker Pause machten.

Aber durch die jetzt anstehende Reparatur, bei der sie mir geholfen haben, verlor ich doch wieder

viel Zeit.

Wir mußten die Zugendkappen und das Lenkerband abtüteln um den neuen Zug einzuführen.

Das ganze Zusammengebaue habe ich allein gemacht. Ich nahm mir die Zeit, denn es sollte ja

ordentlich werden.

Das ganze hat dann doch gedauert, und außerdem mußte auch ich mal etwas essen.

Die anderen Frank, Gerhard, Felix und.... ? waren hinter mir. Der Rest hatte wohl in` Sack gehaun`.
Und Janibal war auf Abwegen.
So fuhr ich wieder allein durch die Landschaft. Vorbei am Steinhuder Meer, durch Sumpfgebiete

und auf Forstwegen durch Wälder, und am Mittelland Kanal entlang.

Nach weiteren 80km ,bei Km 260, begannen die ersten Ausläufer der Mittelgebirge, Deister und

Weser-Bergland.

Nun mußte ich auch manches mal schieben. Es war zu steil für mein Rad und das Gepäck.

Ich hatte wohl 5-7 Kg Gepäck dabei.

Das machte sich jetzt bemerkbar.

Die Abfahrten und Wurzeltrails konnte ich gut bewältigen. Dafür ist mein Rad mit den 2,2 Zoll

Reifen wie geschaffen.

Auf Dauer machten sich die Belastungen und Erschütterungen aber doch bemerkbar.

Felix will es wissen,

was hatte ich dabei: Ersatzschlauch, Flickzeug, Leatherman,Radtool, Kettennieter, Kettenschloß,

Messer, Kabelbinder, Klettband,Regenhose3/4, Regenjacke, leichter Regen, Regenjacke viel

Regen,Regenjacke kalter Regen,2xStrümpfe,Wollstrümpfe für Hotelzimmer,Radkleidung komplett

zweiter Satz, Schlafzeug, ¾ Abendhose,Waschzeug, Handtuch, Creme, zu essen,...

Vielleicht zu viel? Ich habe fast alles gebraucht.

In ein paar Tagen fahren wir, auch Gerald, ein paar Kilometer mehr und auch ein paar Höhenmeter

mehr. Die 999, einmal rund um Rom.

Da werde ich wohl auf einiges verzichten müssen, wenn ich in den Bergen spaß haben will.

Zwischenzeitlich stand ich mit Gerald in Kontakt. Er war immer eine gute Stunde vor mir

unterwegs.

Zuviel, um darum zu bitten zu warten.

Jetzt hatte sein Rad, mit den dünneren Reifen und weniger Gepäck, keinen Nachteil mehr

gegenüber meinem.

Zwischenzeitlich hatte ich Elke eingeholt.

Wir sind ein Stück zusammen gefahren, und haben uns dann wieder aus den Augen

verloren.

Am Abend erreichte ich ,gegen 18.00Uhr, Hameln.

Hier war erst einmal ein schönes Eis fällig. Dazu gab es zwei Cappuccino.

In Hameln ,Km 320, hatten sich Gerald, Karsten und Ralf getroffen.

Sie waren aber schon gemeinsam weiter, nach Detmold, um dort nach einem Zimmer zu suchen.

Ab Hameln wurde es dann ,für die nächsten 85km bis Detmold, sehr bergig.

Für den ersten Anstieg brauchte ich eine halbe Stunde, und das nur schiebend.

Der Anstieg war 1km lang und hatte durchschnittlich 18%.

Ich war durchgeschwitzt ,wie ein nasser Schwamm.

Mein Smartphon wollte gar nicht fotografieren, da das Bedienfeld mit Schweiß

vollgetropft war.

Die folgenden Abfahrten waren verwurzelt, zerfurcht und holperig.

Jetzt wäre ein Mountainbike die bessere Wahl gewesen.

Regelmäßig viel mir mein Garmin ,auf den Abfahrten, aus der Halterung.

Meine Energiespender, Kinderschokolade und Knoppers, die ich mangels Stauraum mit

Gepäckspinne befestigt hatte, verteilten sich wegen der Erschütterungen mehrfach

auf dem Trail.

Immer wieder mußte ich anhalten und alles wieder einsammeln.

Dadurch lief mir dann doch die Zeit davon.

So bin ich ,nur, bis Lemgo auf dem Track geblieben.

Mir wurde es zu gefährlich, da es dunkel wurde.

Die letzten 10km, bis nach Detmold wo ich mit meinen Kameraden verabredet war,

bin ich auf Asphalt gefahren.

Die drei waren ab Hameln auf der Straße nach Detmold gefahren.

Elke traf ich im Deister. Sie war auch sehr Track treu unterwegs.

In Hameln hat sie sich eine Unterkunft gesucht.

Als ich die Fußgängerzone von Detmold nahezu ganz durchquert hatte rief mir jemand nach.

Es war Ralf, der mich aus dem Fenster einer Pizzeria erblickt hatte.

Es war 23.06Uhr, ich war seit 16Std. unterwegs und hatte knapp 220km hinter mich gebracht.

Er, Gerald und Karsten hatten gerade gegessen, und saßen bei Schnaps und Bier.

Für mich gab es nichts mehr zu essen, da die Küche bereits geschlossen hatte.

So ist das Leben, wer zu spät kommt...

Wir bestellten uns noch etwas zu trinken.

Nach einem weiteren Bier zuckelten wir in unsere Hotels. Gerald und Ralf, direkt gegenüber.

Wir hatten ein paar Minuten zu gehen. Karsten hatte für uns zwei sehr schöne Zimmer organisiert.

Ich duschte mit Genuss, das war schöön. Danach hängte ich alles was ich dabei hatte zum

trocknen und lüften auf.

Ich bereitete auch alles für den nächsten Tag vor, denn es sollte sehr früh weitergehen.

So wurde es nach Mitternacht als ich ins Bett ging.

Schlafen konnte ich nicht. Hunger machte sich bemerkbar. So aß ich meine Reserven auf.

Eine Tüte Erdnüsse und ein paar Riegel Kinderschokolade.

Dann war es auch schon 4.15 Uhr, Zeit zum aufstehen.

Um fünf Uhr, Pfingstsonntag, war ich mit Gerald zur letzten Etappe verabredet.

Ich nahm noch einen schönen Apfel an der Rezeption mit, und ging auf den Gehsteig.

Es regnete, und das nicht wenig. So ein Mist dachte ich, hatte ich doch gar nichts davon bemerkt,

und war im Sommer-Sonnendress nach draußen gegangen.

Also Rad an die Wand gestellt. Regenhose,3/4, und leichte Regenjacke angezogen und zu Gerald

geradelt.

Dann ging es weiter.

Zuerst über den Trail, der gefährlich glatt war. Dann wichen wir auf die Straße aus.

Es ging über mehr als 20km immer leicht ansteigend, bis dann eine lange Abfahrt kam.

Auf der Abfahrt wurde es sehr kühl. Der Regen war noch intensiver geworden.

Gerald hatte nur eine Windjacke, keine Regenhose.

Wir besprachen uns kurz, und kamen zu dem Schluß, daß es nicht notwendig sei diese

Etappe zu Ende zu fahren.

Da der Track zu gefährlich für Stürze und Verletzungen war, und ein "nur" abradeln der Strecke

den Sinn unserer Radfahrerei nicht erfüllte, entschieden wir uns am nächsten Bahnhof in den Zug

einzusteigen und nach Hause zu fahren.

Wir Beide hatten für Pfingstmontag Termine mit der Familie. Und die hätten wir nicht halten

können, wenn wir den Regen abgewartet hätten.

So waren wir etwas früher als geplant wieder zu Hause , und das war auch gut so.

Die nächste Etappe beginnt ,wohl vielleicht, im kommenden Jahr auf dem Kahlen Asten.

Bis dahin darf jeder der möchte den Rest dieser Tour , bis zum Kahlen Asten zu Ende fahren.

Das ist doch ein schönes Ziel.

Ich werde es tun.

Wann?

Vielleicht im Herbst.

Und... große Anerkennung für die ,die sich durchgewühlt haben. Wenn es auch einige Stunden

oder auch Tage länger brauchte.

Wir waren dank neuer sozialer Netzwerke immer dabei.

Und... großer Dank an Gerald dem Initiator des Ganzen.

Was wären wir ohne Dich.....vieleicht nur Sofasportler.

So habe ich diesen Cross-Brevet erlebt.

Ich hoffe es entspricht der allgemeinen Realität.

Grüße Klaus

Freitag, 2. Juni 2017