Dienstag, 30. Oktober 2012

CX auf der Trabrennbahn HH- Horn

Fotos vom Rennen: B. Sielaff

Deutschland Cup und für die Hobby- Fahrer der 2. Lauf des Stevens Cups.
Einen mit vielen Schikanen gespickten Parcour haben sie auf der Trabrennbahn abgesteckt.
Gleich zu Anfang 3 steile Rampen in Folge, nur teilweise fahrbar, mehrere Treppen, Hindernisse, die ich dieses Mal  besonders hoch fand, Sand- und auch Matschpassagen. Wir mussten also einige Male vom Rad. Technik war gefragt.
Nach der ersten Runde sah ich, dass unser Rennen 4 Runden lang wäre, also gekürzt auf 30 min.
Der Start 16:30 Uhr war ohnehin schon so spät, dass am Ende die Zeitumstellung zuschlagen würde. Nach dieser ersten Runde, bei der man ja die Strecke erst kennenlernt, wird natürlich voll gefahren und ich bin ganz froh um diese Kürzung des Rennens. Doch als ich mich dann nach der zweiten Runde eingefahren habe, ich anfange zu überholen, hätte ich gerne noch zwei weitere Runden gehabt. Ich hätte noch einige Plätze aufholen können. Aber es hat wieder viel Spass gebracht: die Kulisse der Trabrennbahn, der tolle Parcour und einige Leute aus Helmuts Forum getroffen....

Burkhard war wieder als Fotograf und Berichterstatter des RV-HH unterwegs. http://www.radsport-hh.de/cms/index.php?siegerehrung-bei-mondschein


Für eine halbe Stunde Radfahren wollte ich auch dieses Mal mein Rad und das Trikot nicht dreckig machen.
Drum fuhr ich mich wieder auf dem Hinweg warm.


Der Track, den ich möglichst nah an der Luftlinie bastelte, lies sich gut fahren und eine Tanke fürs Kaffeepäuschen lag auch auf dem Weg. Der Weg war gespickt mit meist leichten Cross- Passagen. Durch die Ammerbeker Niederung, vorbei am Bredenbeker Teich und dann durch das Heidkoppelmoor führte aber eine schon technisch anspruchsvollere Strecke. Wurzelpassagen und sandige Reitwege waren eine gute Einstimmung auf das Crossrennen.

link zur Strecke


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Bericht und Ergebnisse Hamburg-Berlin 2012

Zum Sieg brauchte man ein vollverkleidtes Liegerad. Aber das Wichtigste ist ja sowieso: Heil bleiben, Ankommen und gut aussehen! Herzlichen Glückwunsch allen die dabei waren. Es haben alle gut ausgesehen (mehr oder weniger), meint Burkhard


Foto: B. Sielaff
Bericht des Veranstalters: http://www.audaxclub-sh.de/node/493
Ergebnisse: http://www.audaxclub-sh.de/node/494

Der Randonneur Ostholstein & Angela auf Platz 30.
Wir sind angekommen, heilgeblieben und sahen auch noch gut aus...
Ich hatte am Start schon meine selbstgebastelete Zeitfahrposition eingenommen und bis zum Ziel nicht verlassen, Angela sicherte mit ihrer neuen Warnweste und Heinz und Thomas hatten auch ihren Spass als sie dann endlich im Ziel waren.

alle Fotos: B. Sielaff




Das längste Radbrevet in Europa.


Ein Reisebericht von Stefan Pittelkow über 120 Stunden im Sattel eines Rennrades mit allen Höhen und Tiefen, Freuden und Leiden.




"In der kargen, erodierten Hügellandschaft der Südtoscana durchqueren wir nachmittags Heißluftblasen, die mich an Temperaturen aus der Sahara erinnern, wo das Thermometer die 50 Grad überschritten hatte. Andreas meint, Haar-Fön auf höchster Stufe – habe so etwas in Europa noch nicht erlebt."

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Zeitfahren Hamburg - Berlin

Zum 10. Male dabei !

  Bild: B.Sielaff

"Zum Saisonabschluss noch mal richtig in die Pedale treten."

Dieser freundlichen Aufforderung Mitte Oktober sich noch einmal für 275 km aufs Rad zu schwingen, um von Hamburg nach Berlin zu fahren, konnte ich schon 2002 nicht widerstehen. 
Ich erinnere mich noch genau, wie ich als Neuling der Randonneursszene, am Ende des 200ers in der Runde sitze. Die Gruppenzusammenstellung für Hamburg-Berlin wird besprochen. Ich möchte auch mitfahren, kenne aber außer Burkhard niemanden in dieser Runde. 
Heino macht das dann kurz und schmerzlos: "Du, du, du und du, ihr fahrt zusammen." Was ich noch nicht wußte;  Matthi, Jochen und auch Jürgen kannten sich zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht- der Name "Döner Boys ACSH" wurde erst bei der feuchtfröhlichen Nachbesprechung in Berlin kreiert.
die ganze Wahrheit über die Döner Boys: klick hier
Wir haben damals 13h 4 min gebraucht. 
Zu den Wetterbedingungen schrieb Burkhard:

Statistisch sind in Norddeutschland Wetterlagen mit Westwind zu 
erwarten. Wir hatten Wind aus Osten. Auch der Ostwind kann 
Windstärken erreichen, die Erinnerungen an einige RTF’s direkt an 
der Nordseeküste aufkommen lassen. Es war ein Tag für derartige 
Erinnerungen. HH-Berlin  geht zudem immer in eine Richtung. 
Wenn man sich einmal auf den Wind schräg von vorne eingestellt 
hatte, brauchte man sich nicht mehr umzugewöhnen. 

Den  Schneeregen hat Burkhard nicht erwähnt. Ich muss schon damals eine Vorliebe für Gegenwind gehabt haben, sonst hätte ich mich 2003 nicht wieder angemeldet.

Unser Teamname "Bernie und die starken Männer"
Knut, Matthi und ich verstärkten unsern Präsidenten Bernie beim ersten Versuch die 10h Marke zu knacken.
Erst in Nauen, wo wir noch einen zusätzlichen Tankstop einlegen wollten, merkten wir das es machbar wäre.
Kurzerhand wurde beschlossen die Pause ausfallen zu lassen und noch mal richtig in die Padale getreten.
Das Resultat konnte sich sehen lassen, reichte jedoch nicht die Schallmauer zu durchbrechen.
Nach 10h 4 min waren wir im Ziel- immerhin 3 h schneller als 2002. 


hinter Knut steht mein Motta mit Packtaschen

Warum Rückenwind anstrengender ist: klick hier

2004 formierte sich eine Endspurt Mannschaft zusammen mit Hermann (damals noch nicht Endspurtler)
Wir waren zu sechst. Das mehrere Mannschaften und auch Einzelstarter zusammen fahren ist erlaubt und auch üblich und so startete ich eine Minute später, um mit "Hermann und die 4 von Endspurt" gemeinsam ins Ziel zu rollen. Am Ende jedoch gelang es mir der Mannschaft um Hermann die Minute wieder ab zu nehmen, so dass wir zeitgleich blieben. Die Gruppe harmonierte recht gut, obwohl wir bei der Generalprobe vorher auf der Strecke Hamburg - Flensburg nur annähernd zeitgleich ankamen, da wir auf unterschiedlichen Strecken unterwegs waren. Es war wohl das "Flens" in der Bahn, welches uns als Mannschaft wieder zusammen schweißte.
Die 4 von Endspurt waren: Norbert, Joachim, Volkert und Rainer. 
Die Zeit 10 h 46 min
Es gibt dazu auch noch einen Bericht von Hermann auf der alten Seite des ACSH.
Einen direkten Link dazu gibt es nicht- man muss unter  den "Berichten" suchen.
klick hier

2005 war Hermanns Ehrgeiz geweckt, die kürzeste Strecke zu planen.Wochenlang raspelte und feilte er an der Strecke, fuhr die Strecke sogar dreimal ab, um am Ende 265 Plankilometer verkünden zu können. Es sprach sich herum, sogar bis nach Hannover, und am Ende waren wir 3 Teams a’ 4 Fahrer, die sich vor der
Geesthachter Elbbrücke zusammenfanden. Es gab "Radwegfinder" das waren Björn, Matthi. Uli aus Hannover und ich und "Streckenfinder" und "Kopfsteinpflasterfinder". Der Name "Radwegfinder" kam vielleicht daher, weil ich  kurz vor Berge spontan links abbog auf die neue Fahrradstraße- damit den "Berg" und die B5 vermied. Hermann, sichtlich beeindruckt, fragte mich woher ich diesen Weg kennen würde. Ich kannte ihn nicht. (!?)
Unsere Zeit, ca.20 min hinter den anderen Mannschaften, weil wir Uli kurz vorm Ortsschild "Berlin" vermissten und später mit einem Platten in Falkensee wiederfanden: 10h 53 min
Kurz mal in Berlin- klick hier
Erst 2007 meldete ich mich wieder:
Mit "Return of the Döner Boys" war ich zum ersten Mal alleine am Start, da die anderen `boys richtig gute Ausreden hatten. Mir war das recht- ich wollte mal sehen was geht, also unter 10 h fahren, außerdem fand ich das Fahren in der Gruppe 2005 auch nicht so toll. Heute würde niemand "kürzer" rufen....
Bis Dömitz lag mein Schnitt über 28 km/h- das würde reichen. Dort nur sehr kurz pausiert, dabei die Flaschen aufgefüllt und weiter. Ich hatte genug Proviant an Bord und wollte ohne weitere Pause durchfahren.
Doch dann gab es Gegenwind. Kein heftiger Gegenwind- jedoch so stark, dass der Tacho oft unter 28 fiel.
Kurz vor Cumlosen auf der B195 hängte ich mich an eine Gruppe- eine Weile ging das gut- dann wurden sie mir zu schnell und ich musste sie ziehen lassen. Kurz vor Havelberg spüre ich meine Beine deutlich- woher kommt dieser Berg? Ich beschließe anzuhalten und in Ruhe Brote zu essen. Als ich Havelberg hinter mir lasse, kommt Burkhard mit mehreren Leuten von hinten. Sie haben ein gutes Tempo und ich kann mich reinhängen. Als wir eine Weile zügig vorankommen, wandert mein Blick wieder auf den Gesamtschnitt.
Wenn das so weiterläuft kann ich es schaffen- Juchhu! Dann kommt der Platten. Ich flicke in Windeseile.
Die Weiterfahrt alleine geht auch ganz zügig voran, bis ich kurz hinter Nauen wieder von einer schnellen Gruppe überholt werde. Ich versuche dranzubleiben, was mir schwerlich gelingt. Ich bin drauf und dran die Gruppe ziehen zu lassen, als mich der Kapitän fragt, ob ich mich hier auskenne. Klar kenne ich die Strecke. Dann bleiben wir zusammen- Puh- ich gebe mir Mühe. Kurz vor Falkensee kommt noch eine, noch schnellere Gruppe von hinten, die sich auch nicht auskennt. Rasend schnell geht es jetzt auf Berlin zu.
Als ich merke, ich könnte die 10 h Marke vielleicht ganz knapp knacken, fahre ich beflügelt vorne und mache Tempo. Die beiden Gruppen folgen blind. Auch ich fahre wohl blind, farbenblind.
Als ich das Ziel am Shilton Hotel erreiche, kann ich es kaum fassen: 9h 57 min. Ich bin euphorisch
Unser Präsident Bernie kommt kurz nach mir rein- auch die Verstärkung durch Jens hat nicht geholfen. 5 Minuten länger haben die Mittelpunktler gebraucht  :-))

2008 formiert sich eine Mannschaft der ARA Schleswig- Holstein um Stefan.
"Wieso eigentlich nur bis Berlin" fragen sich meine Mitfahrer.
Wenn schon nicht lang, so kann man doch schnell fahren. Und ich habe sogar Lust dazu.
Die Wechsel funktionieren reibungslos- gesprochen wird wenig.

Im Ziel sind wir nach 9h und 34 min. Nicht schlecht- aaber auch anstrengend.


Als ich mich nach 3 Tagen immer noch nicht erholt habe, beschließe ich nie wieder "auf Zeit" nach Berlin zu fahren.... 

bis mich Detlef 2009 fragt, ob wir nicht zusammen nach Berlin fahren wollen.
Sein Ziel: Unter 10.
Mit Knut finden wir einen starken Fahrer mit dem dies möglich wäre....
"Roadhammer" ist der passende Name dazu.

Doch Knut macht uns gleich durch einen Bummelstreik deutlich, dass er heute nicht vor hat schnell zu fahren.
Ein paar mal versuchen wir noch das Tempo anzuziehen- doch ohne Erfolg. Kurz vor Hitzacker geben wir dann auf und genießen den Rest der Tour.
die Zeit: 11:29 

2010  Beim Brevet in Aumühle lief es gut in unserer Gruppe. Zwei Kaffeepausen rundete die Tour. HH-B ist auch nicht viel weiter und so konnten wir Angela beim Kakao in Güster überreden mit uns zu fahren. Detlef machte dies gleich mit Handschlag fest. Von 10 h war nicht die Rede- ich glaube Detlef hat dies heimlich gehofft. Heinz sollte unser Team noch unterstützen, doch der zog es vor sich in Damp rehabilitieren zu lassen.

klick hier für unseren Bericht, einige Fotos und ein video

das Team Roadhammer Eutin (mit a wie Rockwolle nicht mit ä) benötigte in diesem Jahr
11h 47 min

2011 probierten wir es mal anders herum: Detlef nahm eine Auszeit- dafür war Heinz wieder fit. Es lief nicht wirklich rund, auch dieses Mal mit Roadhammer Eutin. 12:07 das Ergebnis. Wir machten einen Tag Pause in Berlin und fuhren in 2 Tagen direkt nach Eutin zurück.

hier gibts einen kleinen Bericht 

Frost am Morgen

Heinz im Unterlenker

Pause in Rhinow


Kaffepäuschen auf der Rückfahrt

mein Bericht aus 2011 hier im blog

2012
Kurz vor Ende der Saison war wieder die Rede von der 10h - Marke in Ostholstein.
Keiner will es gewesen sein. In diesem Jahr meldeten wir uns als Einzelstarter (!?)

"Es kommt ja vor, das ein Teammitglied eine schlechte Tagesform hat und in die Bahn steigen muss. Es kann auch einen Defekt geben, der zur Aufgabe zwingt. Es soll aber nicht 
sein, dass sich einer zu Anfang für das Team kaputt fährt und dann als "Ballast" abgeworfen wird." 
(Burkhard 2004)

Vorsichtshalber verpassste ich meinem Motta einen selbstgebastelten Zeitfahrlenker. Ich hatte sowas schon mal bei "Rund um Berlin" gesehen- ein abgesägter gerader Lenker mit Kabelbindern und Schlauchschelle unter den Vorbau geklemmt. Schalen zum Aufliegen hatte ich noch liegen. Vorm Start sorgte diese Lenkerposition, die ich probehalber einnahm, für Aufregung bei der Konkurrenz und für Erheiterung im Allgemeinen.

B. Sielaff

Auch Klaus H. konnte hier noch lachen. Er verabschiedete sich mit den Worten: "Wir sehen uns in Berlin"...Und wie er uns noch sehen würde- das Grinsen war dort auf jeden Fall (auch) auf unserer Seite.
Angela mit ihrer neuen  Weste startete zeitgleich. Zeitgleich trafen wir in Dömitz ein und zeitgleich in Berlin- wie abgesprochen (!?). Heinz und Thomas gönnten sich einen Vorsprung von einer halben Stunde. Irgendwie haben wir sie dann auf der Strecke verpasst- vermutlich auf dem Stück vor Hitzacker, wo wir wegen der Baustelle über Wietzetze fuhren. Wir verfolgten die 2-Stopp Strategie, wobei wir diese Stopps so kurz wie möglich halten wollten. 12 min insgesamt war unsere Standzeit. In Dömitz halfen die "Döner Boys" Jochen und Jürgen mir dabei, die Flaschen zu füllen. Leider hatte ich keine Zeit lange zu schnacken. Auch Knut war da. Die Strecke bietet ja inzwischen keine Überraschungen mehr- außer das die Kamele in diesem Jahr nicht da waren. Die langen geraden Wirtschafteswege zwischen Breetz und Wittenberge waren wie geschaffen für meine neue Sitzposition- ich fühlte mich recht wohl dabei. Nach einem kurzen Stopp, bei dem wir unsere geschmierten Brote, Gels und Riegel aus der Packtasche in unsere Trikottaschen verstauten, hängten wir uns in eine Gruppe, die uns bis kurz hinter Bad Wilsnack begleitete. Dort an der Tanke fuhren wir unter anderem an den Paulianern vorbei. Nachdem auch der Rest der Gruppe einen Stopp in den Büschen einlegte fuhren wir wieder alleine. Kurz hinter Havelberg machten wir dann unsere zweite Pause. Leberwurst- und Käse/Rosinenbrot sind besser als Riegel. Fast alle Riegel, die ich in den Tagen zuvor gekauft hatte, aus Angst  zu verhungern unterwegs ohne Pause, blieben unberührt. Eher wurde das Wasser knapp. Bis Dömitz hatten wir je eine Trinkflasche verbraucht. Dort füllten wir unsere vier Trinkflaschen und zwei Literflaschen auf- das sollte reichen. Ein Einkauf war nicht vorgesehen, denn bekanntlich ist auf längeren Strecken nicht der Nettoschnitt entscheidend sondern die Länge der Pausen. Leider musste ich in Havelberg die Frage eines Fahrers eines anderen Teams nach Wasser verneinen. Jeder Tropfen war abgezählt und ein Fehlen hätte am Ende dazu geführt, dass ein zusätzlicher ungeplanter Stopp notwendig geworden wäre. Und, Havelberg ist keine Wüste und die nächste Tanke nur 300 m entfernt. Bis Rhinow fuhren wir mit der Gruppe zusammen, wo diese sowieso pausieren wollten. Alleine fuhren wir auf Friesack zu. Zum ersten Mal nahmen wir etwas Tempo raus um etwas zu regenerieren. Inzwischen zeigte uns der Bruttoschnitt, dass wir 10 h unterschreiten könnten, wenn nichts Unvorhergesehenes mehr passieren würde. Vor Paulinenaue sammelten wir ein "Eichhörnchen" auf. Ein Ortskundiger, der mit uns entlang der B5 fahren möchte. Ich möchte eigentlich keine Experimente machen- doch, als wir kurz vor Nauen von Endspurt/Hauni eingeholt werden, die 10 min vor uns gestartet sind !! und diese auch B5 fahren wollen, folgen wir. Nicht zu Letzt deswegen, weil ich diese 10 min nicht wieder verlieren möchte- Dranbleiben reicht. Das Tempo zieht noch einmal etwas hoch. Hinter Nauen ist ein Fahrer sehr erstaunt uns hier zu sehen- ist ihm wohl nicht so recht, dass wir gesehen haben wie er gerade von (oder aus) seinem Begleitfahrzeug kommt. Das "Eichhörnchen" führt uns sicher auf verschlungenen Radwegen entlang der B5. Doch überzeugt mich diese Variante nicht wirklich und eine Auswertung der Streckenlänge am nächsten Tag ergibt, dass diese Strecke 3 km kürzer ist als über Falkensee. Hierbei jedoch  zwingen viele Stopps und 90° Kurven zur Reduktion des Tempos- ich glaube zeitlich gesehen ist diese Variante keine Verbesserung- es sei denn, man fährt direkt auf der B5 (http://www.audaxclub-sh.de/node/114)
B.Sielaff

Im Ziel sind wir nach 9h 39 und es hat wieder mal Spass gemacht, obwohl ich ja "nie wieder auf Zeit" fahren wollte, wie mir 2008 vorgenommen hatte. Aber es ist eben ein "Zeitfahren" und irgenwie etwas ganz Besonderes , was Burkhard und der ACSH hier auf die Beine gestellt haben.

Vielleicht liegt der Reiz des Besonderem darin, dass es sich hier nicht um eine der üblichen Rennveranstaltungen handelt, sondern um eine Veranstaltung, die sich aus dem Randonneursgedanken heraus entwickelt hat.
Am 13.10.2001 starteten zum 1. Mal 15 Fahrer von Altengamme um am nächsten Tag die RTF in Spandau zu fahren. "Es soll eines der wärmsten Oktoberwochenenden überhaupt gewesen sein. Der Wind war nicht wirklich stark, aber er kam uns entgegen und mit fortschreitender Fahrtzeit wird man wohl auch immer sensibler.", schreibt Burkhard in seinem Bericht, der leider nicht direkt verlinkt werden kann.

Hier auf der alten Seite des ACSH wird man fündig.

Nach 29 TN 2002 und 28 TN 2003 explodierte ab 2004 die Teilnehmerzahl.
Burkhard schrieb:

"Über 70 Anmeldungen waren für die aktuelle Veranstaltung daher erst mal eine Steigerung, die es zu bewältigen galt. So ein guter Zuspruch ist schon schön. Aber irgendwann kommt die Frage auf, wann die Teilnehmerzahl so groß wird, dass man nicht mehr selbst starten kann. Außerdem kann  man nicht mehr jeden kennen."

2005 starteten 85 Teilnehmer und erstmals wurde die 8 h Marke unterboten.
Ab 2006 starten mehr als 100 TN und 2012 musste die Teilnehmerzahl erstmals auf 300 TN beschränkt werden.


Donnerstag, 11. Oktober 2012

urban cross

Wenn der O(lle) H(ammel) - Randonneur in die Stadt kommt....

Zum Klettern in die neue Nordwandhalle in HH . Es gibt vom Betreiber eine Anfahrtsempfehlung mit dem Fahrrad- und der wollte ich folgen. Also vom HBF zu den Landungsbrücken und dem Alten Elbtunnel, wo der neue Radweg durch den Hamburger Hafen führt. Dorthin ist selbst auf Radwegen schon eine technische Herausforderung. Durch den Hafen und später durch Wilhelmsburg, mit Dub Raeggae auf den Ohren, kann ich richtig genießen. Zum ersten Mal kann ich der Stadt etwas Schönes abgewinnen.


meine Fotos dazu:






Montag, 8. Oktober 2012

Ein perfekter Tag- aber die falsche Reifenwahl

Der erste Lauf des Stevens Cyclocross-Cross Laufs in Norderstedt.
(alle Fotos von Burkhard Sielaff)



Schnuffi hatte uns aufgeweckt mit seiner Crosstour durch die Lüneburger Heide- mit "wake me up when september ends" hatte er zum 29.September eingeladen. Ich verzichtete in diesem Jahr auf das Herbsterlebnis (Brevet ab Aumühle), nicht nur, um mal wieder einige FLXHH- Fahrer wieder zu sehen. Schnuffi zeigte uns seine Lieblingsstrecken in der Lüneburger Heide und nach einer ordentlichen Portion Kaffee fast am Ende der Tour in Wilsede wurde ich auch richtig wach.
Andererseits ist auch die Saison auf der Straße noch nicht beendet, solange das Zeitfahren Hamburg - Berlin noch bevor steht. Das Rennradtraining darf also noch nicht vernachlässigt werden und so fuhren wir gleich noch mal zum Kaffeetrinken nach Schwerin. Dabei konnten wir einige neue schöne Stecken erkunden.




Gestern also nach Norderstedt zum Crossrennen fuhr ich mit dem Rad an, um auch noch ein paar Kilometer Straße in die Beine zu bekommen. Ich wählte die Conti CX Speed- King mit dem Diamantprofil, die auch auf Asphalt schön rollen. Einen Vittoria CG Pro Faltreifen mit Stollenprofil packte ich in meinen Rucksack, weil ich wohl schon eine Ahnung von der Beschaffenheit des Untergrundes hatte. In den letzten Tagen hatte es nur geregnet und den Reifen würde ich dann zumindest hinten aufziehen. Als ich in Ostholstein startete, schien noch die Sonne, doch das änderte sich bald hinter Bad Segeberg- zweimal bekam ich einen Regenschauer ab und kurz vor dem Waldbühnenweg stellte ich mich sogar zum Schutz unter eine Tanne.  3, 5 h hatte ich eingeplant- so würde noch ein wenig Zeit bleiben für Kaffee, Reifenwechsel und eine Proberunde um die Strecke kennen zu lernen. Ich traf gleich Barry, einem ehemaligen Arbeitskollegen aus meinem Schrauberjob bei BOC,  der mit seiner Zeit beim Rennen der Elite gar nicht zufrieden war. Eine Rolle zum Warmfahren, wie sie neben seinem Auto stand, benötigte ich nicht. Das Rennen der Hobby Ü40 war zeitlich etwas vorverlegt- so hatte ich nicht mehr all zu lange bis zum Start. Beim Kaffee und halben Käsebrötchen wurde mir langsam kalt. Ich traf Siggi von der RG Germania, der hier als Streckenposten aktiv ist. Das Rennen der Hobby Ü18 lief noch und mit dem letzten Fahrer ging auch ich auf die Strecke. Kaum 300 m gefahren, lag dieser letzte Fahrer auf dem Boden. Durch einen Knick musste man einen kleinen Huggel hinauf fahren- dort eine kleine, schräge, glatte Wurzel hatte ihn zu Fall gebracht. Er humpelte zum Start zurück und ich beschloss hier später abzuspringen und zu schieben.
Ich hatte die Reifen nicht gewechselt- die Strecke war relativ trocken- es gab nur wenige schlammige Löcher. Der Conti- Speed-King würde hier vielleicht schneller sein. An der Strecke traf ich dann noch Burkhard mit seiner Kamera- ich hielt kurz an und schnackte ein wenig- doch dann musste ich weiter- der Veranstalter wollte das Rennen kurze Zeit nach diesem starten. Als ich im Startbereich eintraf- ich lies die letzten Schleifen aus, standen alle schon in Startaufstellung. Schnell noch das Gepäck loswerden, Jacke aus und Gel geschluckt.

26 Starter schossen gleich nach dem Startschuss los und um die erste Kurve. Ich halte mich da immer etwas zurück, denn das Feld sortiert sich sowieso später nach den vorhandenen Kräften. Auch macht es mehr Spass, wenn man zurückkommende Fahrer überholen kann, als dass man selber überholt wird. Die erste Runde schien endlos.
Der Parcour, komplett flach konnte schnell gefahren werden. Technisch war er nicht so anspruchsvoll, wie beispielsweise der in Buchholz. Es gab schnelle Geraden, an deren Ende immer eine scharfe Kurve wartete. Dort war der Boden meist aufgewühlt und schlammig. Der Kiefernwald hatte viele Wurzeln- da musste man aufpassen. Etwa nach einem Drittel die übliche Schikane- zwei Bretter in Folge zwingen zum Abspringen und Laufen. Darauf folgt etwas später eine Treppe, die wohl zu einem Trimm- Pfad gehört. Das geht ganz gut und runter kann man wieder fahren. Zwei Gräben, werden durchfahren, wie eine kleine halfpipe. Hier steht Siggi und feuert mich an. Später gibt es noch einen Baumstamm, der übersprungen werden muss und am Ende, kurz vor der Zielgeraden, eine Achterbahn- in den Kurven tiefer Sand. Eine schöne Strecke. Bei der Zieldurchfahrt sehe ich das 5 Runden zu fahren sind. Nun kommen die ersten Fahrer zurück. Es wird spannend. Ich kann einige Fahrer überholen bis ein ordentlicher Platzregen hinuntergeht und die ohnehin schlammigen Kurven glitschig macht. Vor der Doppelschikane stürze ich dann in der Kurve auf Wurzeln. Ich will gleich wieder aufspringen, als ich merke, dass mein Vorderrad blockiert. Ich ruckel an der Bremse herum, löse diese ein wenig- ohne Erfolg. Bis ich merke, dass das Vorderrad etwas aus der Mitte gerutscht ist, verliere ich 3-4 Positionen. Wieder auf dem Rad merke ich, dass die Kette ab gesprungen ist. Aufholjagd. In der übernächsten Kurve rutsche ich wieder weg- liege im Dreck. Weiter- doch jetzt werde ich unsicher in den Kurven und irgendwie ist der Zug raus. Die letzte Runde wird eingeläutet. Burkhard ruft, den kriegst du noch- ich weiß nicht, wen er meint, doch ich sehe den MTBler bald vor mir und ich nehme mir vor ihn zu kriegen. Vorsichtig in den Kurven- schnell in den Geraden. Die Schikanen möglichst geschickt überstehen. Bald bin ich an seinem Hinterrad und ich sehe, dass er genauso rutscht in den Kurven- bekommt wohl keine Tracktion aufs Hinterrad. Die falsche Reifenwahl!
Ich bleibe am Hinterrad, um auf der Zielgeraden dann das große Kettenblatt auf zu legen. Keine Chance für den MTBler .

Am Ende 19./26 ist nicht so doll- doch es hat mal wieder richtig Spass gemacht.
Fährst du zurück auch mit dem Rad, fragt Burkhard- da war ich noch auf Zugfahrt eingestellt. Doch dann kam der Anruf von Anmaja, dass sie mir entgegen fahren will- kleine Trainingsrunde, und in Bad Segeberg könnten wir uns treffen.
Bin zwar noch etwas platt vom Rennen, doch Radfahren geht ja immer. Der Wind hat auch etwas mehr auf West gedreht und so bin ich schon nach 1 h 40 min in Segeberg vor dem verabredeten Cafe. „So dreckig geh ich mit dir nicht Kaffee trinken“- war nur ein Scherz. Im Spiegel sehe ich dann mein Gesicht vor lauter Schlammspritzer kaum. Grob gereinigt lassen wir uns Kaffee und Kuchen schmecken. Als wir wieder auf dem Rad sitzen, stellen wir fest, dass wir nur noch eine Stunde bis zur Dunkelheit und kein Licht dabei haben. Also los. Ich folge im Windschatten, nicht nur weil ich Crossbereifung und mit ca. 2 kg Dreck am Rad fahre. Es läuft dennoch im Windschatten ganz gut- ich bin erstaunt über die Rolleigenschaften der Reifen bei nur 3 bar Luftdruck- und wir erreichen Eutin nach nur 1h und 10 min. Mal wieder an der frischen Luft gewesen, wie Burkhard manchmal zu sagen pflegt. Am 28.Oktober folgt der zweite Lauf der Stevens CX- Serie in Hamburg. Ob ich wieder mit dem Rad anreise....?




Oh! Nur Fotos von mir!?
Es sind auch andere mit gefahren. Aha!
also hier gibts Burkhards Bericht und jede Menge Bilder:
 http://www.radsport-hh.de/cms/index.php?schweizer-gewinnt-in-norderstedt