Zum 10. Male dabei !
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Bild: B.Sielaff |
"Zum Saisonabschluss noch mal richtig in die Pedale treten."
Dieser freundlichen Aufforderung Mitte Oktober sich noch einmal für 275 km aufs Rad zu schwingen, um von Hamburg nach Berlin zu fahren, konnte ich schon 2002 nicht widerstehen.
Ich erinnere mich noch genau, wie ich als Neuling der Randonneursszene, am Ende des 200ers in der Runde sitze. Die Gruppenzusammenstellung für Hamburg-Berlin wird besprochen. Ich möchte auch mitfahren, kenne aber außer Burkhard niemanden in dieser Runde.
Heino macht das dann kurz und schmerzlos: "Du, du, du und du, ihr fahrt zusammen." Was ich noch nicht wußte; Matthi, Jochen und auch Jürgen kannten sich zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht- der Name "Döner Boys ACSH" wurde erst bei der feuchtfröhlichen Nachbesprechung in Berlin kreiert.
die ganze Wahrheit über die Döner Boys:
klick hier
Wir haben damals 13h 4 min gebraucht.
Zu den Wetterbedingungen schrieb Burkhard:
Statistisch sind in Norddeutschland Wetterlagen mit Westwind zu
erwarten. Wir hatten Wind aus Osten. Auch der Ostwind kann
Windstärken erreichen, die Erinnerungen an einige RTF’s direkt an
der Nordseeküste aufkommen lassen. Es war ein Tag für derartige
Erinnerungen. HH-Berlin geht zudem immer in eine Richtung.
Wenn man sich einmal auf den Wind schräg von vorne eingestellt
hatte, brauchte man sich nicht mehr umzugewöhnen.
Den
Schneeregen hat Burkhard nicht erwähnt. Ich muss schon damals eine Vorliebe für Gegenwind gehabt haben, sonst hätte ich mich
2003 nicht wieder angemeldet.
Unser Teamname
"Bernie und die starken Männer"
Knut, Matthi und ich verstärkten unsern Präsidenten Bernie beim ersten Versuch die 10h Marke zu knacken.
Erst in Nauen, wo wir noch einen zusätzlichen Tankstop einlegen wollten, merkten wir das es machbar wäre.
Kurzerhand wurde beschlossen die Pause ausfallen zu lassen und noch mal richtig in die Padale getreten.
Das Resultat konnte sich sehen lassen, reichte jedoch nicht die Schallmauer zu durchbrechen.
Nach 10h 4 min waren wir im Ziel- immerhin 3 h schneller als 2002.
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hinter Knut steht mein Motta mit Packtaschen |
Warum Rückenwind anstrengender ist: klick hier
2004 formierte sich eine Endspurt Mannschaft zusammen mit Hermann (damals noch nicht Endspurtler)
Wir waren zu sechst. Das mehrere Mannschaften und auch Einzelstarter zusammen fahren ist erlaubt und auch üblich und so startete ich eine Minute später, um mit
"Hermann und die 4 von Endspurt" gemeinsam ins Ziel zu rollen. Am Ende jedoch gelang es mir der Mannschaft um Hermann die Minute wieder ab zu nehmen, so dass wir zeitgleich blieben. Die Gruppe harmonierte recht gut, obwohl wir bei der Generalprobe vorher auf der Strecke Hamburg - Flensburg nur annähernd zeitgleich ankamen, da wir auf unterschiedlichen Strecken unterwegs waren. Es war wohl das "Flens" in der Bahn, welches uns als Mannschaft wieder zusammen schweißte.
Die 4 von Endspurt waren: Norbert, Joachim, Volkert und Rainer.
Die Zeit 10 h 46 min
Es gibt dazu auch noch einen Bericht von Hermann auf der alten Seite des ACSH.
Einen direkten Link dazu gibt es nicht- man muss unter den "Berichten" suchen.
klick hier
2005 war Hermanns Ehrgeiz geweckt, die kürzeste Strecke zu planen.Wochenlang raspelte und feilte er an der Strecke, fuhr die Strecke sogar dreimal ab, um am Ende 265 Plankilometer verkünden zu können. Es sprach sich herum, sogar bis nach Hannover, und am Ende waren wir 3 Teams a’ 4 Fahrer, die sich vor der
Geesthachter Elbbrücke zusammenfanden. Es gab
"Radwegfinder" das waren Björn, Matthi. Uli aus Hannover und ich und
"Streckenfinder" und
"Kopfsteinpflasterfinder". Der Name "Radwegfinder" kam vielleicht daher, weil ich kurz vor Berge spontan links abbog auf die neue Fahrradstraße- damit den "Berg" und die B5 vermied. Hermann, sichtlich beeindruckt, fragte mich woher ich diesen Weg kennen würde. Ich kannte ihn nicht. (!?)
Unsere Zeit, ca.20 min hinter den anderen Mannschaften, weil wir Uli kurz vorm Ortsschild "Berlin" vermissten und später mit einem Platten in Falkensee wiederfanden:
10h 53 min
Kurz mal in Berlin-
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Erst
2007 meldete ich mich wieder:
Mit
"Return of the Döner Boys" war ich zum ersten Mal alleine am Start, da die anderen
`boys richtig gute Ausreden hatten. Mir war das recht- ich wollte mal sehen was geht, also unter 10 h fahren, außerdem fand ich das Fahren in der Gruppe 2005 auch nicht so toll. Heute würde niemand "kürzer" rufen....
Bis Dömitz lag mein Schnitt über 28 km/h- das würde reichen. Dort nur sehr kurz pausiert, dabei die Flaschen aufgefüllt und weiter. Ich hatte genug Proviant an Bord und wollte ohne weitere Pause durchfahren.
Doch dann gab es Gegenwind. Kein heftiger Gegenwind- jedoch so stark, dass der Tacho oft unter 28 fiel.
Kurz vor Cumlosen auf der B195 hängte ich mich an eine Gruppe- eine Weile ging das gut- dann wurden sie mir zu schnell und ich musste sie ziehen lassen. Kurz vor Havelberg spüre ich meine Beine deutlich- woher kommt dieser Berg? Ich beschließe anzuhalten und in Ruhe Brote zu essen. Als ich Havelberg hinter mir lasse, kommt Burkhard mit mehreren Leuten von hinten. Sie haben ein gutes Tempo und ich kann mich reinhängen. Als wir eine Weile zügig vorankommen, wandert mein Blick wieder auf den Gesamtschnitt.
Wenn das so weiterläuft kann ich es schaffen- Juchhu! Dann kommt der Platten. Ich flicke in Windeseile.
Die Weiterfahrt alleine geht auch ganz zügig voran, bis ich kurz hinter Nauen wieder von einer schnellen Gruppe überholt werde. Ich versuche dranzubleiben, was mir schwerlich gelingt. Ich bin drauf und dran die Gruppe ziehen zu lassen, als mich der Kapitän fragt, ob ich mich hier auskenne. Klar kenne ich die Strecke. Dann bleiben wir zusammen- Puh- ich gebe mir Mühe. Kurz vor Falkensee kommt noch eine, noch schnellere Gruppe von hinten, die sich auch nicht auskennt. Rasend schnell geht es jetzt auf Berlin zu.
Als ich merke, ich könnte die 10 h Marke vielleicht ganz knapp knacken, fahre ich beflügelt vorne und mache Tempo. Die beiden Gruppen folgen blind. Auch ich fahre wohl blind, farbenblind.
Als ich das Ziel am Shilton Hotel erreiche, kann ich es kaum fassen:
9h 57 min. Ich bin euphorisch
Unser Präsident Bernie kommt kurz nach mir rein- auch die Verstärkung durch Jens hat nicht geholfen. 5 Minuten länger haben die Mittelpunktler gebraucht :-))
2008 formiert sich eine Mannschaft der ARA Schleswig- Holstein um Stefan.
"Wieso eigentlich nur bis Berlin" fragen sich meine Mitfahrer.
Wenn schon nicht lang, so kann man doch schnell fahren. Und ich habe sogar Lust dazu.
Die Wechsel funktionieren reibungslos- gesprochen wird wenig.
Im Ziel sind wir nach 9h und 34 min. Nicht schlecht- aaber auch anstrengend.
Als ich mich nach 3 Tagen immer noch nicht erholt habe, beschließe ich nie wieder "auf Zeit" nach Berlin zu fahren....
bis mich Detlef 2009 fragt, ob wir nicht zusammen nach Berlin fahren wollen.
Sein Ziel: Unter 10.
Mit Knut finden wir einen starken Fahrer mit dem dies möglich wäre....
"Roadhammer" ist der passende Name dazu.
Doch Knut macht uns gleich durch einen Bummelstreik deutlich, dass er heute nicht vor hat schnell zu fahren.
Ein paar mal versuchen wir noch das Tempo anzuziehen- doch ohne Erfolg. Kurz vor Hitzacker geben wir dann auf und genießen den Rest der Tour.
die Zeit: 11:29
2010 Beim Brevet in Aumühle lief es gut in unserer Gruppe. Zwei Kaffeepausen rundete die Tour. HH-B ist auch nicht viel weiter und so konnten wir Angela beim Kakao in Güster überreden mit uns zu fahren. Detlef machte dies gleich mit Handschlag fest. Von 10 h war nicht die Rede- ich glaube Detlef hat dies heimlich gehofft. Heinz sollte unser Team noch unterstützen, doch der zog es vor sich in Damp rehabilitieren zu lassen.
klick hier für unseren Bericht, einige Fotos und ein video
das Team Roadhammer Eutin (mit a wie Rockwolle nicht mit ä) benötigte in diesem Jahr
11h 47 min
2011 probierten wir es mal anders herum: Detlef nahm eine Auszeit- dafür war Heinz wieder fit. Es lief nicht wirklich rund, auch dieses Mal mit Roadhammer Eutin. 12:07 das Ergebnis. Wir machten einen Tag Pause in Berlin und fuhren in 2 Tagen direkt nach Eutin zurück.
hier gibts einen kleinen Bericht
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Frost am Morgen |
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Heinz im Unterlenker |
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Pause in Rhinow |
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Kaffepäuschen auf der Rückfahrt |
mein Bericht aus 2011
hier im blog
2012
Kurz vor Ende der Saison war wieder die Rede von der 10h - Marke in Ostholstein.
Keiner will es gewesen sein. In diesem Jahr meldeten wir uns als Einzelstarter (!?)
"Es kommt ja vor, das ein Teammitglied eine schlechte Tagesform hat und in die Bahn steigen muss. Es kann auch einen Defekt geben, der zur Aufgabe zwingt. Es soll aber nicht
sein, dass sich einer zu Anfang für das Team kaputt fährt und dann als "Ballast" abgeworfen wird."
(Burkhard 2004)
Vorsichtshalber verpassste ich meinem Motta einen selbstgebastelten Zeitfahrlenker. Ich hatte sowas schon mal bei "Rund um Berlin" gesehen- ein abgesägter gerader Lenker mit Kabelbindern und Schlauchschelle unter den Vorbau geklemmt. Schalen zum Aufliegen hatte ich noch liegen. Vorm Start sorgte diese Lenkerposition, die ich probehalber einnahm, für Aufregung bei der Konkurrenz und für Erheiterung im Allgemeinen.
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B. Sielaff |
Auch Klaus H. konnte hier noch lachen. Er verabschiedete sich mit den Worten:
"Wir sehen uns in Berlin"...Und wie er uns noch sehen würde- das Grinsen war dort auf jeden Fall (auch) auf unserer Seite.
Angela mit ihrer neuen Weste startete zeitgleich. Zeitgleich trafen wir in Dömitz ein und zeitgleich in Berlin- wie abgesprochen (!?). Heinz und Thomas gönnten sich einen Vorsprung von einer halben Stunde. Irgendwie haben wir sie dann auf der Strecke verpasst- vermutlich auf dem Stück vor Hitzacker, wo wir wegen der Baustelle über Wietzetze fuhren. Wir verfolgten die 2-Stopp Strategie, wobei wir diese Stopps so kurz wie möglich halten wollten. 12 min insgesamt war unsere Standzeit. In Dömitz halfen die "Döner Boys" Jochen und Jürgen mir dabei, die Flaschen zu füllen. Leider hatte ich keine Zeit lange zu schnacken. Auch Knut war da. Die Strecke bietet ja inzwischen keine Überraschungen mehr- außer das die Kamele in diesem Jahr nicht da waren. Die langen geraden Wirtschafteswege zwischen Breetz und Wittenberge waren wie geschaffen für meine neue Sitzposition- ich fühlte mich recht wohl dabei. Nach einem kurzen Stopp, bei dem wir unsere geschmierten Brote, Gels und Riegel aus der Packtasche in unsere Trikottaschen verstauten, hängten wir uns in eine Gruppe, die uns bis kurz hinter Bad Wilsnack begleitete. Dort an der Tanke fuhren wir unter anderem an den Paulianern vorbei. Nachdem auch der Rest der Gruppe einen Stopp in den Büschen einlegte fuhren wir wieder alleine. Kurz hinter Havelberg machten wir dann unsere zweite Pause. Leberwurst- und Käse/Rosinenbrot sind besser als Riegel. Fast alle Riegel, die ich in den Tagen zuvor gekauft hatte, aus Angst zu verhungern unterwegs ohne Pause, blieben unberührt. Eher wurde das Wasser knapp. Bis Dömitz hatten wir je eine Trinkflasche verbraucht. Dort füllten wir unsere vier Trinkflaschen und zwei Literflaschen auf- das sollte reichen. Ein Einkauf war nicht vorgesehen, denn bekanntlich ist auf längeren Strecken nicht der Nettoschnitt entscheidend sondern die Länge der Pausen. Leider musste ich in Havelberg die Frage eines Fahrers eines anderen Teams nach Wasser verneinen. Jeder Tropfen war abgezählt und ein Fehlen hätte am Ende dazu geführt, dass ein zusätzlicher ungeplanter Stopp notwendig geworden wäre. Und, Havelberg ist keine Wüste und die nächste Tanke nur 300 m entfernt. Bis Rhinow fuhren wir mit der Gruppe zusammen, wo diese sowieso pausieren wollten. Alleine fuhren wir auf Friesack zu. Zum ersten Mal nahmen wir etwas Tempo raus um etwas zu regenerieren. Inzwischen zeigte uns der Bruttoschnitt, dass wir 10 h unterschreiten könnten, wenn nichts Unvorhergesehenes mehr passieren würde. Vor Paulinenaue sammelten wir ein "Eichhörnchen" auf. Ein Ortskundiger, der mit uns entlang der B5 fahren möchte. Ich möchte eigentlich keine Experimente machen- doch, als wir kurz vor Nauen von Endspurt/Hauni eingeholt werden, die 10 min vor uns gestartet sind !! und diese auch B5 fahren wollen, folgen wir. Nicht zu Letzt deswegen, weil ich diese 10 min nicht wieder verlieren möchte- Dranbleiben reicht. Das Tempo zieht noch einmal etwas hoch. Hinter Nauen ist ein Fahrer sehr erstaunt uns hier zu sehen- ist ihm wohl nicht so recht, dass wir gesehen haben wie er gerade von (oder aus) seinem Begleitfahrzeug kommt. Das "Eichhörnchen" führt uns sicher auf verschlungenen Radwegen entlang der B5. Doch überzeugt mich diese Variante nicht wirklich und eine Auswertung der Streckenlänge am nächsten Tag ergibt, dass diese Strecke 3 km kürzer ist als über Falkensee. Hierbei jedoch zwingen viele Stopps und 90° Kurven zur Reduktion des Tempos- ich glaube zeitlich gesehen ist diese Variante keine Verbesserung- es sei denn, man fährt direkt auf der B5 (
http://www.audaxclub-sh.de/node/114)
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B.Sielaff |
Im Ziel sind wir nach
9h 39 und es hat wieder mal Spass gemacht, obwohl ich ja "nie wieder auf Zeit" fahren wollte, wie mir 2008 vorgenommen hatte. Aber es ist eben ein
"Zeitfahren" und irgenwie etwas
ganz Besonderes , was Burkhard und der ACSH hier auf die Beine gestellt haben.
Vielleicht liegt der Reiz des Besonderem darin, dass es sich hier nicht um eine der üblichen Rennveranstaltungen handelt, sondern um eine Veranstaltung, die sich aus dem Randonneursgedanken heraus entwickelt hat.
Am 13.10.2001 starteten zum 1. Mal 15 Fahrer von Altengamme um am nächsten Tag die RTF in Spandau zu fahren.
"Es soll eines der wärmsten Oktoberwochenenden überhaupt gewesen sein. Der Wind war nicht wirklich stark, aber er kam uns entgegen und mit fortschreitender Fahrtzeit wird man wohl auch immer sensibler.", schreibt Burkhard in seinem Bericht, der leider nicht direkt verlinkt werden kann.
Hier auf der alten Seite des ACSH wird man fündig.
Nach 29 TN 2002 und 28 TN 2003 explodierte ab 2004 die Teilnehmerzahl.
Burkhard schrieb:
"Über 70
Anmeldungen waren für die aktuelle
Veranstaltung daher erst mal eine Steigerung, die es zu bewältigen galt. So ein guter Zuspruch
ist schon schön. Aber irgendwann kommt die Frage auf, wann die Teilnehmerzahl
so groß wird, dass man nicht mehr selbst starten kann. Außerdem kann man nicht mehr jeden kennen."
2005 starteten 85 Teilnehmer und erstmals wurde die 8 h Marke unterboten.
Ab 2006 starten mehr als 100 TN und 2012 musste die Teilnehmerzahl erstmals auf 300 TN beschränkt werden.