Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Randonneuren und Triathleten besteht in den Tankstellenstopps. Über meine Leidenschaft habe ich hier schon oft berichtet. Nun hatte ich zum Geburtstag extra hierzu entsprechende Strümpfe geschenkt bekommen und die wollte ich ausfahren.
Da bot sich dieser neue Brevet der RG Eckernförde an. Von dort auf die Insel Nordstrand, Fischbrötchen essen, einmal rum und wieder zurück- so
der Plan. Bei der Strecke hat bestimmt Armin die Finger im Spiel und so war es auch. Bißchen lang zum Warmfahren für den Triathlon, den ich am nächsten Tag machen wollte- aber es würde schon irgendwie gehen- schließlich handelt es sich dabei um einen "Volks"- triathlon und der Spass sollte an oberster Stelle stehen.
Ich wollte mich eben zurückhalten beim Brevet.
Doch das war nicht so einfach: am Start; nicht viele aber bekannte Gesichter- alle in der Vorbereitung auf Paris-Brest- Paris, alle haben mindestens eine Serie hinter sich- waren top fit.
Würde ich mitfahren könnnen oder sollte ich besser alleine fahren!?
Tatsächlich ging es, wie erwartet, sehr flott zur Sache.
Schön, denn ich hatte keine Probleme mitzufahren.
Meine Mitfahrer waren alle eher größerer Statur und beschwerten sich, dass ich keinen Windschatten geben würde, dass der Puls hinter mir genau so hoch war wie vorne....tut mir leid, ehrlich!
Gut für den Triathlon- schlecht für die Mitfahrer bei einem Brevet.
So kamen wir sehr schnell zur ersten Tanke und ich war als erster am Tresen:
stempeln und langsam weiter- noch nichts verlernt- nein, hier und heute war es anders. Die Gruppe lief gut und es wurde gewartet.Doch irgendwann konnten wir Jens nicht mehr zurückhalten und Klaus, der nicht aufgepasst hatte, musste hinterher setzen.
Von Viöl war es nicht mehr weit bis zur Nordsee. Durch die Köge- das Naturschutzgebiet "Beltringharder Koog" gehört zu meinen Lieblingsstrecken. Auf Nordstrand steuerten wir die zweite Stempelstelle an; "Kolles" Fischbude. Endlich Kaffee- dazu ein Matjesbrötchen- ganz entspannt. Die Wirtin war es leider nicht- macht nix- das Fischbrötchen war trotzdem lecker.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg. Der nächste Stopp sollte an der Fähre in Breiholz sein. Das Tempo wurde nicht ruhiger- eher zog es (gefühlt?) noch an. So schnell bin ich selten einen Brevet gefahren.
Es lief immer noch sehr gut bei mir. Die Gruppe harmonierte sehr gut.
Bergenhusen, hier sprinteten wir den einzigen Anstieg hoch.
Bloß nicht anhalten- es war inzwischen so schwül- warm geworden, dass nur noch der Fahrtwind kühlte. Regen (Unwetter) war vorhergesagt und dieser Regen prasselte auch tatsächlich hernieder, als wir um 16:00 Uhr schon im Ziel bei alkfreiem Bier saßen. Der Brutto- Schnitt lag einen km/h höher als 27,2- also kein typischer Brevet. Hat aber Spass gemacht- die Beine sind nun warm für den VT am Sonntag.
Dank an den Veranstalter RG Eckernförde